Johannes 6,51
Andachten
Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit.
Lieber HErr und Heiland, unsere einige Hilfe und unser einiger Trost! Wir wissen keinen anderen, an den wir in dem Mangel und in der Not unserer Seelen uns wenden könnten; darum demütigen wir uns vor Dir und beten: „HErr, hilf unserer Not und Schwachheit auf!“ Wir wissen es wohl, wie viel uns noch fehlt an der Vollkommenheit lebendiger Christen und wahrer Kinder Gottes, kennen unsere Sünde und unsere Gebrechen und die mannigfachen Befleckungen unserer Seelen durch sündliche Triebe und Leidenschaften. Ach, lieber HErr! Bereite Du uns selbst zu Deinem Reiche, lasse uns wachsen in allen Stücken an Dir, unserem Haupt, erneure unsere Herzen durch das Wort der Wahrheit, entkleide uns von all' unserer Schwachheit und Sünde und bekleide uns mit Deiner Gerechtigkeit, die allein vor Gott gilt! Bilde uns ganz um und mache uns so, wie Du uns haben willst, auf dass wir Dir gefallen und wir nicht verwerflich erfunden werden am Tage Deiner Zukunft! Lass auch heute Dein heiliges Wort und Lebensbrot zu unserer Erbauung und Heiligung dienen und uns durch Dein Wort und seine Gnadenkraft immer mehr und völliger verklärt werden in Dein himmlisches Bild, zur Ehre Deinem heiligen Namen! Erhöre uns, HErr JEsu! um Deiner ewigen Liebe und Güte willen! (Alwill Müthel)
Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit.
Für alle Zeit des Lebens und zwar bis in die letzte Stunde, gilt das Wort, dass dies Lebensbrot regelmäßig in guter fester Ordnung genossen werden muss. Wir sollen nicht gelegentlich einmal nach Laune nach dem Worte Gottes greifen; dasselbe muss dem Christen zu seinem Tagesbedarf gehören. In dem Worte geht der Herr, das Brot des Lebens, selbst in unsere Herzen ein. Wir werden stark am inwendigen Menschen. Im festen Glauben werden wir unseres Heils gewiss. Wir lernen den giftigen Pfeilen des Bösewichts widerstehen, der uns durch Missglauben in Verzweiflung stürzen möchte. Wir lernen den Lockungen der Welt und des Fleisches widerstehen, wenn sie auch noch so mächtig auf uns eindringen. Wir behalten in allen Trübsalen das Haupt oben. Die Liebe und Treue zu dem Herrn und den Brüdern wird täglich neu. Ja das Brot des Lebens ist so voll von der echten Lebenskraft, dass wir zuletzt auch dem Tode entgegenrufen können: „Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? Gott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unseren Herrn Jesum Christum.“
Herr Jesu, lass uns täglich zu dem Gnadentische deines Wortes kommen. Lass uns hinzutreten mit dem festen Glauben, dass dies unsere rechte und gesunde Speise ist, und dass deine Liebe uns diesen Tisch gedeckt hat. Lass auch die wiederkommen, denen dein Wort eine ekle Speise geworden ist. O Herr, im Hause haben wir alle dein Wort. Gib doch Gnade, dass wir es auch im Herzen haben, darin bewegen und durch dasselbe stark und zu allem guten Werk geschickt werden. Herr, komm doch auch heute, hilf unserer Schwachheit auf, und segne uns dein Wort zum wahrhaftigen und ewigen Leben. Amen. (Friedrich Ahlfeld)