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Johannes 2,25

Johannes 2,25

Andachten

Es bedurfte nicht, dass Jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wusste wohl was im Menschen war.

Im 139. Psalm steht geschrieben: „Herr du erforscht mich und kennt mich; ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; ich gehe oder Liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege; denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht Alles weißt.“ Und wie der Menschen Herz vor dem Vater aufgeschlossen liegt, so auch vor dem Sohne. Wir armen Menschenkinder studieren das Angesicht des Menschen, sein Auge, seine Stirn und die ganzen Züge.

Und wenn wir dann meinen, wir haben recht sicher in seinen Charakter geblickt, dann haben wir uns doch betrogen. Jesu war das Herz der Menschen klar, er war der Herzenskündiger. Es muss mit dem Herrn ein eigenes Leben und Wandeln gewesen sein. Denkt euch, ihr hättet in eurem Freundeskreise, in eurem Umgange einen Mann mit der Gabe, in den Herzen zu lesen. Wie er euer Gesicht sähe, so sähe er auch das Angesicht eures inwendigen Menschen. Wie die äußeren Züge in ihrer Wandelung und Veränderung vor ihm ständen, so auch die Gedanken des Herzens. Er sähe alle Sünden gegen das 9. und 10. Gebot, jedes unwahre, unreine und hoffärtige Gelüste und Begehren. Was würdest du tun, wenn du ihn als einen solchen kenntest? Ich glaube, wir hielten es keinen Tag bei ihm aus. Wenn uns sein strafender oder bedauernder Blick drei oder viermal gesagt hätte: „Du, ich weiß, was jetzt in dir vorgeht, ich sah diesen Gedanken, diese böse Lust in dir aufkeimen,“ dann würden wir sagen: „Herr, ich muss fort, es treibt mich weg von dir, der Boden brennt mir unter den Füßen, ich muss mich selbst vor dir verstecken, ich muss fort von dir!“

Du lieber treuer Herr und Herzenskündiger, du erforschest unser aller Herzen. Es ist Nichts vor dir verborgen. Wir können auch vor deinem Auge nichts verschließen. wie müssten wir uns vor dir schämen, wenn wir deine heilige Person recht fest und deutlich vor uns hätten, wenn wir mit unserem inneren und äußeren Wandel vor dir ständen. Mann gegen Mann und Auge in Auge. Aber der Unglaube hat dich so ferne weggeschoben und deine heilige Gestalt verwischt. So komm doch, Herr, und ziehe uns an dich. Ziehe uns mit deiner Liebe und mit deinem Wort. Zeige uns dein Herz und deine Liebe, dein Leben und dein heiliges Ich, und erwecke in uns den heiligen Zug, durch den es in der Seele heißt: „Dich suche ich, dich liebe ich, an dich glaube ich. Ich will nicht deine Kräfte, ich will nicht deine Taten, ich will dich haben.“ Ja, Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. Amen.

Wer ist meines Todes Tod? Wer hilft in der letzten Not? Wer versetzt mich in sein Reich? Wer macht mich den Engeln gleich? Jesus, der Gekreuzigte. Und so wisst ihr, was ich weiß, Ihr wisst meinen Zweck und Preis! Glaubt, lebt, duldet, sterbet dem, Der uns Gott macht angenehm! Jesu, dem Gekreuzigten. (Joh. Christoph Schwedler.) (Friedrich Ahlfeld)

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