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Johannes 2,10

Johannes 2,10

Andachten

Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken worden sind, alsdann den geringeren. Du hast den guten Wein bisher behalten.

Auch der Speisemeister, der mit diesen Worten zu dem Bräutigam dort in Kana tritt, muss mit seinem Tadel helfen, des Herrn Lob zu verkünden. Der Mann redet in seiner Weise ganz klüglich. Er stellt uns aber auch sonnenklar den Unterschied zwischen der Ordnung Gottes und dem Lauf der Welt vor die Augen. Jedermann! Das ist das Schlagwort der Welt. Damit will sie imponieren. Die es anders machen, werden nicht mitgezählt. Jedermann gibt zuerst den guten Wein. Die Welt gibt ihn, indem sie den Menschen losbindet vom Glauben und von der Zucht. Solche Freiheit und Zügellosigkeit mundet zuerst wie süßer Wein. Sie gibt ihn, wenn alte Ordnungen, an die man sich hier und da gestoßen, niedergerissen werden. Man sieht das Wegräumen solcher Schranken mit Befriedigung an. Aber hat man sich hineingegeben, schmeckt man den sauren Wein und die Hefen. So ist's mit aller Freude der Welt: Zuerst berauscht sie, nachher liegt man elend da. Ganz anders ist es im Regiment des Herrn. Überall geht bei ihm das Schwere und Bittere voran. Zuerst heißt es: geistlich arm sein, dann folgt das Himmelreich! zuerst: Leid tragen, dann folgt der Trost; zuerst: hungern und dürsten, dann satt werden; erst das Kreuz, dann die Krone. Er hat zuletzt einen edlen Wein, der uns auch im Tod und die ganze Ewigkeit hindurch erquickt, und der uns alles Leid vergessen lässt, das wir in der kurzen Pilgerzeit getragen haben.

Herr Jesu, lass deine Herrlichkeit auch aufgehen in unseren Häusern, wie du es in Kana getan hast. Bezeuge uns, dass es keinen besseren und reicheren Hausgenossen geben kann, als dich. Du bringst die Schätze des ewigen Lebens, du verklärst die Trübsal in eine heilige und selige Zucht Gottes, dass wir rühmen lernen: „Ich danke dir, Herr, dass du mich gezüchtigt hast, und dass du mich lehrst die Rechte deiner Gerechtigkeit.“ In dir ist das Haus auf den Fels gegründet. Herr, Herr, ziehe uns mit deiner Herrlichkeit und mit deiner reichen Barmherzigkeit, dass das alte Gelübde des Josua wieder recht viele Stätten finde: „Ich und mein Haus wir wollen dem Herrn dienen.“ Amen. (Fr. Ahlfeld)

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