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Johannes 18,31

Johannes 18,31

Andachten

Wir dürfen Niemand töten.
Man weiß es nicht genau, ob die Juden damals wirklich das Recht, Jemanden am Leben zu strafen, nicht hatten; den Stephanus wenigstens und eine Menge anderer Blutzeugen der Wahrheit töteten sie ungestraft, vielleicht meinten sie, nur in der Osterzeit dürfen sie Niemanden töten, oder wollten sie die ganze Sache der römischen Obrigkeit übergeben, weil sie fürchteten, das Volk, das wenige Tage vorher den Heiland mit so großem Jubel zu den Toren von Jerusalem hereinbegleitet hatte, möchte sich gegen die Gewalttat setzen. Dem sei wie ihm wollte, dadurch wurde die Absicht Gottes und das Wort Jesu erfüllt, welches er sagte, da er deutete, welches Todes er sterben würde, nämlich dass er gekreuzigt würde. Zum Kreuze wollten sie ihn bringen, am Kreuze sollte Christus sterben, denn dies war die schmählichste Todesart, und diese Todesart war nur bei den Römern, nicht bei den Juden eingeführt. Dass er werde gekreuzigt werden, das hatte der Heiland aber auch vorausgesagt, das lag in dem Liebesplan Gottes, dass sein Eingeborner am Kreuzesholz verschmachte und, wie eine Schlange in der Wüste erhöht wurde, auch er erhöht werden sollte, damit er, der Gekreuzigte, der Welt das Leben geben möge. So musste gerade durch die List und Grausamkeit der Wahrheitsfeinde das Wort vom Kreuz aufgerichtet werden, das zwar allen denen, die nicht wollen, ein Ärgernis und eine Torheit ist und bleibt, das aber schon vielen Millionen armer Sünder zur Gotteskraft, vielen Millionen bekümmerter und verzagter Seelen zur Stärkung, vielen Millionen müder Pilger zur Aufrichtung, vielen Millionen der verhärtetsten Bösewichter zur Aufweckung aus dem Sündenschlaf geworden ist, das Wort vom Kreuz, aus dem Ströme von lebendigem Wasser in die in Sünden verschmachtete Welt geflossen sind. Das wusste Satan mit all seinen Knechten nicht, sonst hätten sie den Heiland nicht den Heiden zur Kreuzigung überantwortet. (Ludwig Hofacker)

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