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Johannes 17,12

Johannes 17,12

Andachten

Die Du Mir gegeben hast, habe Ich bewahrt.
Es ist lieblich, dass von denjenigen, die durch den Glauben an Jesum Gnade erlangen und selig werden, gesagt wird, sie seien Ihm von dem Vater gegeben. Jes. 8,18. sagt Er selbst: siehe, hie bin Ich, und die Kinder, die Mir der HErr gegeben hat. Jes. 53,12. aber sagt der Vater: Ich will Ihm eine große Menge zur Beute geben. Joh. 6,37. aber sagt der Sohn Gottes: Alles, was Mir der Vater gibt, das kommt zu Mir, und wer zu Mir kommt, den will Ich nicht hinausstoßen. Niemals aber hat Er öfter von diesem Geben geredet, als in Seinem Gebet Joh. 17., wie Er denn dessen V. 2.6.9.11.12.24. Meldung tut.

Damit wir aber nicht meinen, diejenigen, die der Vater Seinem Sohn gegeben hat, seien hernach nimmer des Vaters, sagt der Sohn V. 10. in der Absicht auf dieselben zu dem Vater: Alles, was Mein ist, das ist Dein, und was Dein ist, das ist Mein. Auf diese Worte des HErrn Jesu sind die Aussprüche der Apostel gegründet, in welchen sie sagen, dass die Gläubigen überhaupt Gottes herrliches Eigentum und ein Volk des Eigentums seien, 2 Thess. 2,14. Tit. 2,14. 1 Petr. 2,9. Wir können auch hieraus erkennen, wie hoch gläubige und treue Menschenseelen von Gott geachtet seien, weil der Vater sie dem Sohn für Sein tiefes und schweres Leiden zur Beute und zum Eigentum gibt, und der Sohn daran Seine Lust sieht und Seine Begierden sättiget, Jes. 53,11.

Christus sagte am Ende Seines Laufes zu Seinem himmlischen Vater: die Du Mir gegeben hast, habe Ich bewahrt, und legte dadurch die Rechenschaft ab wegen der Hirtentreue, die Er Seinen Jüngern bewiesen hatte. Er hatte sie bewahrt, aber freilich mit der Ausnahme des Judas Ischarioth, von dem Er sprach: es ist Keiner von ihnen verloren, ohne das verlorene Kind, dass die Schrift erfüllt würde. Die Übrigen alle also hatte Er bewahrt, dieser Judas aber wurde nie recht bekehrt und konnte nicht bewahrt werden; und wenn man wegen seiner dem HErrn Jesu einen Vorwurf machen wollte, so antwortete Er, es sei in der Heiligen Schrift geweissagt gewesen, dass Er einen Verräter haben, und derselbe anstatt des Segens den Fluch bekommen werde, Ps. 109. Indem Er aber von den übrigen Jüngern sagte, dass Er sie bewahrt habe, so setzte Er voraus, dass sie einen wahren Gnadenstand erlangt haben, dass aber derselbe von vielen Seiten her angefochten worden. Und fürwahr, neben den satanischen Anfällen und der innerlichen natürlichen Verderbnis konnte es sie erschüttern, wenn sie sahen, dass so viele vornehmen, gelehrte, gewaltige und fromm scheinende, aber auch viele arme und geringe Leute nicht glaubten, was sie glaubten, und dass das kleine Häuflein, das sie ausmachten, dem Hass und Spott der Welt bloß stand und nichts als Armut und Ungemach vor sich sah. Der Heiland bewahrte sie aber durch viele kräftige Lehren, Ermahnungen, Tröstungen, Warnungen und Bestrafungen, wie auch durch Sein Beispiel, das sie täglich vor sich sahen, und durch Anwendung einer unsichtbaren Macht, welche Er Joh. 10,28. Seine Hand nennt. Auch denen, die jetzt in der Gnade stehen, ist eine solche Bewahrung verheißen, s. Spr. 2,8. Joh. 10,28.29. 2 Thess. 3,3. 1 Petr. 1,5. Phil. 1,6. Man richte sich nur nach dem klaren Wort Gottes, und fürchte sich nicht. Derjenige ist treu und mächtig, der die Bewahrung verheißen hat. (Magnus Friedrich Roos)

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nt/43/johannes_17_12.txt · Zuletzt geändert: von aj
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