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Johannes 15,4

Johannes 15,4

Andachten

Bleibt in Mir und ich in euch!

Wer in Christo bleibt, der bringt rechte Frucht. Er kann vielleicht in den engsten Verhältnissen Leben, er kann vielleicht mit höchst unscheinbaren Dingen sich beschäftigen, er kann aufs Kleine gewiesen und von niemand gekannt sein; und doch ist noch kein Jünger des HErrn, und wäre er der Leiblich und seelisch beschränkteste gewesen, durchs Leben gegangen, ohne dass irgend welche Frucht seines Daseins übrig geblieben wäre; Früchte, die er durch seinen Wandel, sein Vorbild, sein Wort, seine Fürbitte für andere gebracht hat. Und wenn's ein Trunk frischen Wassers wäre, den er einem der kleinsten unter den Jüngern gereicht hat, und wenn's die geringste Tat dienender Liebe wäre, es ist eine Frucht, die ihm nachfolgt in die Ewigkeit. So wird durch das Bleiben in Christo unserem Leben ein Wert verliehen, der fortbesteht, auch wenn unser äußerlicher Mensch in den Tod sinkt. Deshalb lasst uns die Mahnung des HErrn: „bleibt in Mir!“ nicht überhören, sondern es Ihm versprechen, jeden Tag aufs neue:

Ja, HErr JEsu, bei Dir bleib ich
So in Freude wie in Leid;
Bei Dir bleib ich, Dir verschreib ich
Mich in Zeit und Ewigkeit! (Karl Burk.)


“Bleibet in mir und ich in euch.“
Wenn ich doch den ganzen Tag über so gewesen wäre, wie ich abends bei meinem Abendsegen bin! In der Arbeit hitzig, in der Not kleinmütig, im Glück übermütig, im Reden voreilig - und abends sieht man das alles so klar ein und sitzt und überschlägt seine geistlichen Einnahmen und Ausgaben, und schämt sich. Bisweilen fällt mir am Tage der Abend ein, und das Schämen macht mich plötzlich am fremden, fröhlichen Kaffeetisch einsilbig und gedrückt. Ist da unser Textwort nicht eine wichtige Hilfe? Für uns ist's eine Mahnung, dass wir im Herrn bleiben sollen, und was ihn betrifft, ist es eine Zusage, dass er schon bleiben will. Wenn ihn nur unsere Untreue und Unachtsamkeit nicht so leicht vertriebe! Die beiden Linien müssen eben dicht zusammenbleiben: sein Bleibenwollen und unser Bleibenwollen. Je häufiger im Laufe des Tages wir seiner gedenken, je ernstlicher unser Gebetsverkehr bleibt, je besser wir an seine bewahrende Gegenwart glauben, desto weniger Ausnahmen von der Regel wird's geben. Die Lücken müssen seltener werden, die Gedankenwelt muss von ihm erfüllt werden. Darum beten wir:

O Herr Jesus, dass dein Name bliebe im Herz mir tief geprägt ein. Bleib du so stark und lieb bei uns, dass wir keine Stunde es mehr aushalten ohne dich. Unsere Seele sehnet sich nach deiner dauernden Gegenwart. Amen. (Samuel Keller)


Je mehr wir uns von der Autorität Christi befreien, desto gebundener werden wir. Und je mehr wir uns an ihn binden, desto freier werden wir. „Bleibet in mir wie die Rebe am Weinstock!“, das ist das stärkste Gebunden sein. Damit hat der Herr Christus gesagt, welche lebenspendenden, lebenerhaltenden Kräfte er den Seinen vermittein will: In dem Maße, als ihr in mir bleibet, werden euch aus meiner Fülle neue Kräfte und neue Lebenselemente zugehen, aus dem unerschöpften Born meiner Gnade. Denn wenn wir am ärmsten sind, und je ärmer wir sind, desto reicher ist Er. (unbekannt)

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