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Johannes 10,11

Johannes 10,11

Andachten

Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volle Genüge haben sollen.

Hier und dort. Jesus gibt nicht nur für den Himmel, er gibt vollauf schon für die Erde. Alle seine Verheißungen fasst er zusammen in der einen: Leben und volle Genüge. Sein Leben gibt er uns, wenn wir uns entschließen können, ihm nachzufolgen. Jedes andere Leben ist ein falsches, nur Jesu Leben ist das rechte. Macht das Weltleben uns glücklich? ist es nicht angefressen von der Eitelkeit? Oder macht der Genuss unsrer selbst uns ruhig? Die Selbstsucht wird zernagt vom Wurm der Traurigkeit. Oder ist die gewöhnliche Rechtschaffenheit das gute Teil? Wie viele Sünden kommen zum Vorschein, wenn das rechtschaffene Gewissen einmal aufwacht! Was wir Leben nennen, ist, näher betrachtet, nichts als Vergänglichkeit und Selbstbetrug. Jesu Leben ist auch Frieden mit Gott und voller, überschwänglicher Reichtum. Das arme Herz hat so schreiende Bedürfnisse! sollte es auch die ganze Welt gewinnen, die tiefen Wehen dauern fort, bis Jesus sein Leben in diese Abgrundstiefen ausgegossen hat. Dann wird es stille in uns, alle andern Stimmen schweigen, in einem Gut hat das hungernde Herz seine ganze Sättigung gefunden. Volle Genüge, das will viel sagen. Wer lässt sich so leicht genügen? Wie unersättlich ist man nicht, wenn man noch so satt ist! Und doch, wer genossen hat, was Jesus verheißt, muss ausrufen, wie die Königin Arabiens vor Salomo: Ich habe es nicht wollen glauben, bis ich gekommen bin und habe es mit meinen Augen gesehen. Und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt. Du hast mehr Weisheit und Gutes, denn das Gerücht ist, das ich gehört habe. Von der Welt verspricht man sich zu viel, von Jesu viel zu wenig. Die Welt lässt jeden Tag leerer, die Einkehr zu Jesu schließt immer neue Seligkeiten auf. Aber nur seinen Schafen gibt der gute Hirte dieses überströmende Leben. Seine Schafe aber sind nicht seine Verehrer, sondern seine Nachfolger. Und ihm nachfolgen heißt die vergängliche Lust der Welt fliehen und Jesu ein ganzes Herz, nicht ein halbes, schenken. Je voller unsere Hingabe ist an den Herrn, desto unumschränkter kann er über uns herrschen, in uns wirken und uns sein eigenes, beseligendes Gotteswesen mitteilen. (Friedrich Lobstein)

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