Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Lukasevangelium » Lukas 8,5
Zuletzt angesehen: Lukas 18,32 Lukas 8,5

Lukas 8,5

Lukas 8,5

Andachten

Es ging ein Säemann aus zu säen seinen Samen; und indem er säte, fiel Etliches an den Weg und ward vertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen es auf.

Wenn der Säemann seinen Samen auf den Weg wirft, springt er auf dem harten Boden zunächst hoch in die Höhe, und dann bleibt er auf der Oberfläche liegen. Es ist dem Wege ganz einerlei, ob ein Same auf ihm liege oder nicht; er nimmt ihn nicht in sich hinein. Da kann es uns denn nicht wunder nehmen, dass die Darübergehenden ihn zertreten, und die Vögel des Himmels ihn weglesen. Wo ist der Weg, wer ist Weg unter den Menschen? Es gibt Herzen, von denen das Wort auch hoch emporspringt, wenn man es auf sie wirft. Es springt aber nicht allein, weil der Boden hart ist, sondern weil es die Seele von sich stößt. Wo es auch an sie komme, heißt es: „Weg damit, es ist mir eine Torheit, ich will mich nicht stören lassen.“ Da ist geistlicher Tod, da ist harter felsenfester Weg. Doch wir kennen auch noch eine andere Art des Weges. Es ist oft keine ausgesprochene Feindschaft, aber Müdigkeit oder Trägheit gegen das Wort Gottes da. Viele kommen so ungern zur Kirche. Und wenn sie da sind, wird ihnen die Zeit so lang. Gottesdienst und Predigt dauern ihnen zu lange. Sie sind froh, wenn endlich das Amen kommt. Sie nehmen Nichts oder Wenig aus der Predigt mit. Das Wenige, was sie dann mitnehmen, liegt auch auf der Oberfläche der Seele, das Herz nimmt es nicht in sich hinein und deckt es nicht zu. Wurzeln kann es nicht schlagen. Die Vögel des Himmels, die eigenen leichten losen Gedanken, die der Teufel dann bald hinter der Predigt herschickt, lose Freuden und lose Gesellen nehmen das wenige weg, was noch daliegt und was bei Gelegenheit sich doch hätte in die Tiefe arbeiten können. Das Herz ist so leer und so kahl wie der Weg, der Tod wird vollständig.

Du lieber, himmlischer Säemann, du hast dich in den Tagen deines Fleisches unter Sturm und Wetter und Sonnenbrand deine saure Ackerarbeit nicht verdrießen lassen. Du hast auch nicht allein dein Wort, sondern auch dein teures Blut gesät. Du hast später durch deine Knechte den Samen auch auf das Feld unserer Herzen gestreut. beweise doch an denselben deine Treue. Lockere den Weg in unseren Herzen, dass deine Saat darin Wurzel schlagen und gedeihen könne. Wandle ihn um in gutes Land. Ja, segne auch heute die Verkündigung deines Wortes im Gotteshause, dass es überall Herzen finde, die bereit sind es aufzunehmen. Behüte uns auch vor aller Zerstreuung und Leichtfertigkeit, die den Sonntagssegen uns nehmen möchte. Segne uns den Tag nach deiner Barmherzigkeit. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/42/lukas_8_5.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain