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Lukas 4,22

Lukas 4,22

Andachten

Und sie gaben Alle Zeugnis von ihm, und wunderten sich der holdseligen Worte, die aus seinem Munde gingen, und sprachen: „Ist das nicht Josephs Sohn?“

Was war die Frucht der Predigt Jesu? Sie wunderten sich der holdseligen Worte, die aus seinem Munde kamen, und sprachen: „Ist das nicht Josephs Sohn?“ O arme Frucht! Sie wundern sich, dass der, welcher in keine gelehrte Schule gegangen ist, welcher nicht zu den Füßen eines gelehrten Rabbi gesessen, so reden kann. Das ist Alles. „Ist das nicht Josephs Sohn?“ Er ist der Sohn, der Pflegesohn des alten Zimmermanns, der bei uns gelebt hat und gestorben ist, und nun kann er so reden. Woher hat er das? Das ist Alles. Obgleich er ihnen deutlich gesagt hat: „Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren“, obgleich er sich damit als den Heiland kund getan hat, fragt doch kein Mensch: „Also du bist der Verheißene?“ oder: „Was soll ich tun, dass ich selig werde?“ Der Herr hat umsonst gepredigt. Denn wo unter der Predigt diese Frage nicht aufkeimt oder, schon vorhanden, lebendiger wird, da ist die Predigt umsonst. Sie hatten eigentlich so viel wie Nichts gehört. Es war eine schöne Predigt gewesen, aber sie wussten Nichts davon. Der Herr las auf ihren Gesichtern, wie sie auch die holdseligen Worte nicht befriedigt hatten, wie sie auf etwas Anderes warteten. Wunder wollten sie sehen. Er aber sieht der Menschen Herzen. Wo kein Glaube wachsen kann, da tut er auch kein Wunder.

Gnadenreicher Herr, du hast dort gepredigt, predige auch uns. O predige uns, dass du gekommen bist zu heilen die zerstoßenen Herzen, die Gefangenen zu lösen, den Blinden die Augen aufzutun und die Zerschlagenen gesund und ledig zu machen. Aber lieber Herr, lass uns doch auch zu der Erfahrung kommen, dass wir von Natur blind sind zu allem Guten, und dass wir gefangen sind in den Ketten der Sünde. Gib dem Gesetze die Kraft, dass es uns zerschlage, und uns die Demut und Klarheit, dass wir uns von ihm zerschlagen lassen. Herr, wir wollen nicht äußere Wunder sehen, sondern Wunder an unseren begnadigten Seelen. Behüte uns vor der fleischlichen Art derer zu Nazareth, die wohl eine schöne Predigt hören, aber sich dieselbe nicht wollten an das Herz kommen lassen. Herr, behüte uns vor ihrem Trotz, in welchem sie dich von sich stießen. Du bist nie wieder zu ihnen gekommen. Zu uns aber sollst du heute, morgen und alle Tage kommen. Ja, komm, bleibe bei uns im heiligen Geist. Amen. (Fr. Ahlfeld)

Predigten

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