Da aber sahen, die um ihn waren, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwert drein schlagen?

Wohl sollen wir kämpfen um Gottes Reich, für Jesu Ehre. An Feinden fehlt es ja zu keiner Zeit, und die Angriffe hören nimmer auf. Gott schenke uns nur allewege rechten, treuen Mut, und die rechte, warme Liebe zum Herrn, dass wir freudig eintreten und aufstehen für ihn und seines Namens Ehre. Tun wir das nun? Wenn wir hören, wie die Spötter seinen Namen lästern, wenn wir Zeuge sind, wie sie mit ihren unheiligen Händen Christi Kreuz und Thron auf Erden umzustürzen suchen, stehen wir dann auf zu seinem Schutz, oder sitzen wir stumm und gleichgültig da? Wenn du siehst, wie der Andre das Böse, das Verderben will, kämpfst du dann gegen. das Verderben mit starkem Mut, oder weichst du zurück und gibst ihm nach? Wenn du aber kämpfst, kämpfst du mit den rechten Waffen? Oder ist es auch bei dir, wie bei Petro, dass du dreinschlägst mit Heftigkeit und Leidenschaft, mit bitteren, bösen Worten, mit Hass und Zorn, mit Richten und Verdammen? Die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich. Das Schwert, das ein Christ führen soll, ist das Schwert des Geistes, das Wort Gottes. Die Waffen, mit denen wir kämpfen sollen, es ist das mutige Bekenntnis, aller Leugnung zum Trotz, und es ist der heilige Wandel, womit wir das Wort der Wahrheit bezeugen, und es ist das unverrückte Festhalten an der Liebe trotz aller Lieblosigkeit, und es ist das stille Dulden und Ausharren bis ans Ende, und es ist das heiße Gebet, womit wir Gottes Hilfe vom Himmel herabholen, das sind die Waffen der ächten Jünger des Herrn. Und diese Waffen führen immer zuletzt zum Siege, ob es gleich so oft scheint, als sollte die Wahrheit erliegen. So lasst uns kämpfen für Jesum, lasst uns kämpfen wie Jesus. Nicht mit Gewalt und Leidenschaft, nicht Böses mit Bösem vergeltend, sondern mit treuem Bekenntnis, mit heiligem Wandel, mit stillem Dulden. mit heißem Gebet.(Adolf Clemen)