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Lukas 21,33

Lukas 21,33

Andachten

Himmel und Erde vergehen, aber Meine Worte vergehen nicht. Das Ende der gegenwärtigen Welt wird in der Heiligen Schrift mit sehr nachdrücklichen Worten beschrieben. Der Verfasser des 102. Psalmen sagte zu dem HErrn V. 25.26.27.28.: Deine Jahre währen für und für. Du hast vorhin die Erde gegründet, und die Himmel sind Deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, aber Du bleibest; sie werden alle veralten wie ein Gewand, sie werden verwandelt (mit etwas, das neu ist, verwechselt) wie ein Kleid, wenn Du sie verwandeln wirst: Du aber bleibest wie Du bist, und Deine Jahre nehmen kein Ende. Petrus aber schreibt 2 Petr. 3,7., dass der Himmel und die Erde zum Feuer behalten werden, und erklärt es V. 10., da er sagt: Die Himmel werden mit großem Krachen zergehen, und die Elemente vor großer Hitze zerschmelzen, und die Erde, und die Werke, die drinnen sind, verbrennen. Offenb. Joh. 20,11. wird nur gesagt: ich sah einen großen weißen Stuhl, und Den, der darauf saß, vor welches Angesicht floh die Erde und der Himmel , und ihnen ward keine Stätte erfunden; Kap. 21,1. aber steht geschrieben: der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr. Röm. 8,21. aber sagt Paulus: die Kreatur werde frei werden von dem Dienst, wobei sie sich habe aufreiben müssen, und zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes gelangen, um daran einen Anteil zu haben. Der Himmel und die Erde werden also vergehen, fliehen, verbrennen, und mit etwas Neuem verwechselt werden (Offenb. 21,1.), aber die Worte Jesu werden nicht vergehen, sondern gültig bleiben und erfüllt werden. Das Ende der Welt wird allen menschlichen Einbildungen, Lehrgebäuden, Versprechungen, Drohungen, Anschlägen und Gesetzen ein Ende machen. Alle Worte falscher Propheten, drohender Tyrannen, betrogener und betrügender Phantasten, aufgeblasener Weltweisen, leichtsinniger Plauderer, und überhaupt alle Worte, welche nur ihren Bezug auf die alte Erde und die darauf gemachten Anstalten gehabt haben, werden am jüngsten Tag vergehen, das ist ungültig sein, gleichwie viele derselben schon vorher in dem Lauf der Weltzeiten, da immer eine Torheit die andere, ein Gesetz das andere, eine Weltweisheit die andere, eine Religion die andere verdrängt hat, vergangen sind, und viele Menschen im Fortgang ihrer Jahre dasjenige weggeworfen haben, was sie zuerst als etwas Kostbares geliebt hatten. Wo soll man also etwas Festes und Gewissen, etwas Beruhigendes und Lauteres finden? Wo soll man etwas finden, das man ohne Furcht glauben könne, ohne dabei nach dem Tod und am Ende der Welt zu Schanden zu werden? Ich weiß nichts, das so beschaffen wäre, als die Worte des HErrn Jesu. Diese vergehen nicht, das ist: sie sind wahrhaftig und werden gewisslich erfüllt. Derjenige, der sie ausgesprochen hat, kann und will auch tun, was Er geredet hat. Selig sind, die Seine Worte hören und bewahren. Am jüngsten Tag werden die Worte Jesu die Richtschnur des Gerichts sein, und bei den großen Veränderungen, die derselbe mit sich führen und nach sich ziehen wird, wird man inne werden, dass keines von Seinen Worten unerfüllt bleibe. Wer also Seine Worte glaubt und sich danach richtet, kann nicht zu Schanden werden. Ich glaube, HErr, hilf meinem Unglauben! (Magnus Friedrich Roos)

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nt/42/lukas_21_33.txt · Zuletzt geändert: von aj
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