Auf dass Er erscheine denen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.

Wir stehen vor dem Feste der Erscheinung Christi, als des ewigen Königs, denn es ist Alles vollendet, wie der Geist es gab auszusprechen Zacharias, dem Priester. Licht vom Licht, aus Gott geboren, ist Er erschienen Denen, die da fassen in Finsternis und Schatten des Todes. und Sein Licht war ihnen wie Sonnen-Aufgang, der Ursprung alles Trostes, aller Freude, alles Wachstums und Gedeihens, alles Blühens und Fruchtbringens. Finsternis lag über Israel, dass sie trotz aller Offenbarung nicht den Weg des Friedens finden konnten. Das Gesetz sollte ein Zuchtmeister auf Christum sein, aber statt dessen hatte es ihren Sinn verblendet und ihr Herz verhärtet in Selbstgerechtigkeit und Werkheiligkeit. Tempel und Opferdienst, Sühndeckel und Priestertum sollte ihnen die Hoffnung lebendig erhalten auf den vollkommenen Hohenpriester und sein vollkommenes Opfer, aber statt dessen waren sie an den Vorbildern haften geblieben und hatten des Wesens vergessen. Nun kam Sein Licht! und so Viele ihrer an das Licht kamen und liebten nicht die Finsternis mehr denn das Licht, die wurden Kinder des Lichts und wandelten im Licht. Im Schatten des Todes saßen die Völker der Heiden. Geistlicher Tod war ihr trauriges Los mit allen Gräueln des Sündendienstes, und zuletzt warf der Tod sie in die Hölle wie Schlachtschafe. Da kam Sein Licht, und nun ergriffen sie die Waffen des Lichts und es hieß: Die Nacht ist vergangen, der Tag aber ist herbeigekommen! Gelobt seist Du, Herr Christe, Du himmlischer Licht-Träger! Du ewiger Morgenstern! Wir gedenken all' der Finsternis und des Todesschattens, darinnen wir auch saßen, und nun jauchzen wir: Bei Dir ist die lebendige Quelle, und in Deinem Lichte sehen wir das Licht! (Nikolaus Fries)