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Lukas 16,1

Lukas 16,1

Andachten

Heiliger Gott, himmlischer Vater, ich rufe Dich an durch Deinen geliebten Sohn, dass Du mein Herz durch den heiligen Geist vom Irdischen abziehest und es zum Verlangen nach dem Himmlischen erhebest, damit es mir nicht einst ergehe, wie dem reichen Manne in der Hölle. Wie das Feuer seiner Natur nach aufwärts fährt, so strebe das geistige Feuer der Liebe und Andacht in meinem Herzen gen Himmel empor! Was ist doch dies Irdische alles, und wie ist es beschaffen? Es ist zerbrechlicher als Glas, beweglicher als die Meereswogen, flüchtiger als der Wind. Ein Tor wäre ich daher, wenn ich mit meinem Herzen ihm anhinge und die wahre Seelenruhe darin suchte! Im Tode muss man endlich alles Irdische selbst wider Willen verlassen: o wirke in mir, ich bitte Dich, dass ich dasselbe aus freiem Herzenstriebe früher verlasse! Töte in mir die Liebe zur Welt, dass die heilige Liebe zu Dir wachse! Bewahre mich, dass ich nicht diese Welt liebe, dass mein Herz nicht von ihr verunreinigt werde! Die Gestalt dieser Welt vergeht, es vergeht ihre kurze Herrlichkeit, nahe ist der Untergang des Himmels und der Erde. Beuge daher mein Herz, dass ich das Leben liebe, das ewig dauert, nicht aber das Leben dieser Welt, das so gar schnell entflieht! Was in der Welt ist, ist Fleischeslust, Augenlust und Hoffart des Lebens. Aber wie eitel ist es, die Fleischeslust zu lieben; wie gefährlich, der Augenlust nachzuhängen; wie schädlich, die Hoffart des Lebens zu erwählen! Der kann sich nicht frei zu Gott erheben, dessen Herz von der Liebe dieser Welt gefangen ist. O Gott, meine Liebe, tilge daher in mir aus die Begierde nach dem Irdischen, nimm weg das Band der Weltliebe; gieße aus und reinige das Gefäß meines Herzens, dass ich mit reiner Liebe Dich liebe und mit vollkommenem Herzen Dir anhange. Ach, warum sollte ich das lieben, was in der Welt ist, da es das Verlangen meiner für die Ewigkeit geschaffenen Seele nicht stillt, und mir überhaupt keine Liebe vergilt? Wo mein Schatz ist, da soll auch mein Herz sein. Gib mir Taubenflügel, dass ich empor zu Dir fliege und mich in den Felslöchern verberge, dass mich nicht der höllische Jäger mit den Stricken der Weltliebe fange und meine Seele wieder zum Irdischen ziehe. Die ganze Welt werde mir bitter, damit Christus allein meiner Seele süß werde! Amen. (Friedrich Arndt)

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