Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Lukasevangelium » Lukas 15,22
Zuletzt angesehen: Psalm 1,3 Lukas 15,22

Lukas 15,22

Lukas 15,22

Andachten

Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: „Bringt das beste Kleid hervor und tut ihn an und gebt ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt ein gemästet Kalb her und schlachte es; lasst uns essen und fröhlich sein.
Dem, der zum Vater heimkehrt, wird ein Fest zuteil. Das Ehrenkleid wird ihm gegeben, das Kalb geschlachtet, das im Stall für ein Fest bereit gehalten wird, und der Reigen beginnt mit lauten Schall, so dass auch die, die draußen stehen, ihn hören. Hier hat Jesus stark leuchtende Farben verwandt, um uns recht sichtbar zu machen, was Vergebung ist. Wir glauben ja nicht, dass es Vergebung gebe. Das weiß Jesus wohl und darum lässt er den Heimkehrenden nicht bitten: Bereite mir mein Fest und kleide mich in ein Prachtgewand. „Mache mich zu deinem Tagelöhner“, das ist sein Begehren. Macht ihn der Vater zum Tagelöhner, dann trägt er bleibend das Merkmal seiner Schuld an sich. Dann weiß es jedermann und er selbst weiß es beständig: einst war ich Sohn, jetzt aber nur noch Tagelöhner; das hat mir mein Fall bereitet, der für immer darin sichtbar bleibt, dass die Trennung zwischen dem Vater und mir bestehen bleibt, wie sie den Tagelöhner von seinem Herrn entfernt. Dieses halbe Vergeben, das nicht vergessen kann. sondern die alte Schuld immer wieder hervorholt und weiter wirken lässt, ist unsere menschliche Art und wir meinen, wir täten schon Großes, wenn wir Verschuldete auch nur als Tagelöhner bei uns dulden. Nun aber, Herz, höre nicht nur, was dir Menschen sagen, und hänge dich nicht an das, was die Menschen tun, sondern höre auf Jesus und sieh; was durch ihn der Vater tut.
Der Heimgekehrte ist wieder Sohn und er ist es ganz, nicht halb, nicht mit Tränen und trübem Büßergesicht, sondern mit Jubel und schallendem Ruhm. Gott wird mit deiner Sünde ganz fertig und lässt sie im Meer seiner Gnade untergehen. Wie unverständlich blieb doch dieses Wort Jesu auch der Christenheit! Sie las dieses Gleichnis oft, hat aber selten begriffen, warum Jesus sagt: „Holt das gemästete Kalb, wir wollen fröhlich sein. „
Das Vergeben, lieber Herr, muss ich bei Dir lernen. Ich bleibe an meiner Not hängen und sehe auch bei den anderen auf das, was ihnen fehlt und sie hemmt und schändet. Du kennst unseren Jammer besser als wir, kennst aber auch deines Vaters Herz und weißt darum, was Vergeben ist, und gibst es in seiner ganzen Herrlichkeit allen, die zu Dir kommen. Amen. (Adolf Schlatter)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/42/lukas_15_22.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain