„Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.“

Christus hat jetzt viele Liebhaber seines himmlischen Reiches, aber wenige Träger seines Kreuzes. Er hat viele, die seines Trostes, aber wenige, die seiner Trübsal begehren; viele, die seiner Speise, aber wenige, die seines Fastens begehren. Viele rühmen sich seiner Wunder, aber wenige der Schmach seines Kreuzes.

Vielen Menschen scheint diese Rede hart zu sein: „Verleugne dich selbst, nimm dein Kreuz auf dich und folge Jesus nach.“ Aber viel härter wird jenes andere Wort klingen: „Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer;“ denn nur diejenigen, die jetzt das Wort vom Kreuz gerne hören und befolgen, werden sich vor der ewigen Verdammnis nicht zu fürchten brauchen. Das Zeichen des Kreuzes wird im Himmel sein, wenn der HErr zu richten kommen wird; dann werden alle Diener des Kreuzes, die im Leben dem Gekreuzigten gleichförmig gemacht worden sind, sich mit großem, sicherem Vertrauen Christus, dem Richter, nahen. (Andrew Murray)

Wird Er das Kreuz auf Erden finden? Wahrlich, in dem Herzen, in welchem das Kreuz nicht gefunden wird, wird auch der Glaube nicht zu finden sein. Aber JEsu Kreuz ist groß und fordert viel Platz. Und das Kämmerlein im Herzen wird in unsren Zeiten immer enger und enger. Unzählige Kleinigkeiten sollen nämlich darin Platz finden. Vielleicht findet sich unter diesen nichtigen Dingen auch ein Kreuz. Aber glaubst du, dass JEsus dies als Sein eigenes Kreuz anerkennen wird, als das Kreuz, an dem Er blutete, litt und starb? Verstehst du nunmehr den Sinn dieser Geschichte vom Kreuz? Nach dir, nach deinem Herzen ruft es mit lauter Stimme: hat dieses Kreuz in deinem Herzen eine Freistätte gefunden? Steht es darin aufgepflanzt, wie es einst auf Golgatha stand, mit seiner teuren Frucht fürs Himmelreich? O, lass diese Stimme nicht ungehört verhallen! Mit JEsu Kreuz im Herzen wirst du das Kreuz der Erde leichter tragen, unter dem Kreuze Christi wirst du die Welt überwinden und dereinst eingehen zu Seiner Herrlichkeit. (Valdemar Adolph Thisted)