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Lukas 13,7

Lukas 13,7

Andachten

Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang alle Jahre gekommen, und habe Frucht gesucht auf diesem Feigenbaume, und finde sie nicht; haue ihn ab, was hindert er das Land? Er aber antwortete, und sprach zu ihm: Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis dass ich um ihn grabe und bedünge ihn, ob er wollte Frucht bringen; wo nicht, so haue ihn danach ab.

Ein Schalttag im Jahr, der nur alle vier Jahre wiederkommt. Werde ich den nächsten neunundzwanzigsten Hornung noch erleben? Jeder Christ ist ein Feigenbaum, eingepflanzt in einem fetten Weinberg, und der treue Gott gibt uns nicht nur Jahre und Tage, sondern noch Schaltjahre und Schalttage: werden wir nicht endlich Frucht bringen? Ein armer Sünder hat Privilegien, die kein Engel im Himmel hat; Gott hat nicht nur eine Engelsgeduld mit uns, nein, so hoch der Himmel ist über der Erde, so lässt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten. Man spricht in der Welt oft von einer Galgenfrist; ach, wäre Gottes Geduld nicht jeden Tag dieselbe, und hätten wir nicht einen Fürsprecher bei dem Vater, wir hingen schon längst an dem Galgen. Allein Gottes Geduld hat auch ihre Termine. Nachdem Gott zu Noahs Zeit lang gewartet hatte, brach doch zuletzt die Sündflut ein. So ging es mit Sodom, so mit Jerusalem; irre dich nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Der fürbittende Weingärtner erhält für den unfruchtbaren Feigenbaum noch ein Jahr Gnadenfrist; wem es mit seiner Seligkeit ernst ist, der betrachte den heutigen Schalttag als seinen letzten. Der Tod kommt wie ein Dieb in der Nacht, und drüben werden Viele ausrufen: Ihr Berge, fallt über uns; ihr Hügel, deckt uns. Heute, so ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht. Erkenne, was zu deinem Frieden dient; lass den Herrn nicht länger warten; er hat lange genug um dich gegraben und deinen Boden gedüngt; aber wie es ein Helfen Gottes gibt, so gibt es auch ein Abhauen, und was einen Teil der Höllenstrafen ausmachen wird, ist der Gedanke: Ich könnte auch da sein, wo Abraham ist und der arme Lazarus, und habe mich selber in die Hölle gebettet. (Friedrich Lobstein)

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nt/42/lukas_13_7.txt · Zuletzt geändert: von aj
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