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Lukas 12,20

Lukas 12,20

Andachten

Luk. 12,20: „Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern, und wes wird es sein, das du bereitet hast?“
Man kann nicht genug die Verblendung der Menschen beklagen, dass sie nicht an den Tod denken wollen und sich von einer unvermeidlichen Sache abwenden, die man sich zu einer segensreichen machen könnte, wenn man daran dächte. Für diejenigen, welche am Leben hängen, ist nichts so schrecklich als der Tod. Es ist sonderbar, dass eine Jahrhunderte lange Vergangenheit uns über Gegenwart und Zukunft nicht ein zuverlässigeres Urteil an die Hand gibt, noch uns zu größerer Vorsicht mahnt. Wir sind vernarrt in die Welt, wie wenn sie niemals vergehen sollte. Die Erinnerung an die, welche heute noch auf der Bühne dieser Welt die größte Rolle spielen, wird mit ihnen untergehen. Gott lässt alles im Abgrund einer tiefen Vergessenheit vergehen, und die Menschen noch mehr, als alles übrige. Die Pyramiden Ägyptens sieht man heute noch, ohne dass man den Namen ihres Erbauers bestimmt kennt. Was richten wir denn aus auf der Erde, und wozu soll das angenehmste Leben dienen, wenn es durch weise und christliche Lehren uns nicht zu einem sanfteren und glücklicheren Tode führt?

Matth. 24,44: „Darum seid bereit, denn des Menschen Sohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr es nicht meinen werdet.“ Dieses Wort ist an uns persönlich gerichtet, in welchem Alter und welchem Stand wir auch sein mögen. Und doch machen alle, bis zu den Frömmsten hinauf, Pläne, die ein langes Leben voraussetzen, selbst dann, wenn es im Begriff steht, zu enden. Wenn man in der äußersten Not einer unheilbaren Krankheit noch auf Heilung hofft, welche Hoffnungen hat man nicht bei voller Gesundheit? Aber, woher kommt es, dass man so hartnäckig auf das Leben hofft? Weil man es mit Leidenschaft liebt. Und woher kommt es, dass man den Tod so weit hinausschieben möchte? Weil man weder das Reich Gottes, noch die Herrlichkeit des zukünftigen Lebens liebt. O! ihr Menschen, trägen Herzens, die sich nicht über die Erde erheben können, wo sie doch nach ihrem eigenen Geständnis elend daran sind. Die rechte Art, sich für den letzten Augenblick bereit zu halten, ist die, alle andern Augenblicke gut auszunützen und auf jenen jederzeit gefasst zu sein. (François Fénelon)


Gott sprach zu ihm: du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern, und wessen wird sein, das du bereitet hast? Also geht es, wer ihm Schätze sammelt und ist nicht reich in Gott.
Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt; und fahret nicht hoch her.
Vers 29.
Nicht allein die Fesseln der irdischen Lust, auch die Last der irdischen Sorgen heißt der Herr uns abwerfen. Die Sorgen der Nahrung haben auch ihre großen Gefahren, und wie schwer, drückend und gehäuft sind sie in unseren Tagen. Während die Einen schwelgen, müssen Unzählige darben. Und anstatt sich durch die Not zum Herrn treiben zu lassen, um sich an ihn im Glauben anzuklammern, lassen sie sich von der Not und ihren Sorgen ganz beherrschen und sind unvermögend, sich mit himmlischen Dingen zu beschäftigen. Mutwillig beschweren sie sich mit einer doppelten Last. Zu der Armut und Not gesellen sie die weltliche Sorge hinzu, welche alles erschwert und ihnen den kindlichen Blick in Gottes Vaterherz trübt, den Ausschwung des Herzens hindert, das freudige Vertrauen raubt, allen Mut und Kraft nimmt, so dass der Herr, wenn er kommt, sie unbereitet und untüchtig findet einzugehen in sein Reich und zu seiner Freude. Reißt darum die Dornen solcher Weltsorgen aus euern Herzen; vertraut dem, der für euch sorgt. (Christian Couard.)

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