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Markus 14,55

Markus 14,55

Andachten

Aber die Hohenpriester und der ganze Rat suchten Zeugnis wider Jesum, auf dass sie ihn zum Tode brächten, und fanden nichts. Viele gaben falsches Zeugnis wider ihn, aber ihr Zeugnis stimmte nicht überein.
Die Anklage Christi durch falsche Zeugen ist anzusehen als ein wichtiges Stück seines Leidens, wie auch seines heiligen Verdienstes. Alle jene Geister, die den Herrn umringten bei seinem Verhör, waren vom Teufel, dem Vater der Lügen, eingenommen. Dieser unreine Geist hatte nicht nur die Herzen der Richter besessen und sie angetrieben, die Unschuld Christi durch falsche und bestochene Zeugen zu unterdrücken, sondern er hatte auch die Zungen der Zeugen dazu gedungen, die Worte des treuen und wahrhaftigen Zeugen schändlich zu verdrehen. Es gibt ein Lügennetz, das wir erst dann werden kennen lernen, wann wir unsern eignen Lügengeist und die Ränke unsers alten Herzens im Licht Gottes schauen werden. Dieses Netz wurde damals auf den Heiligen und Wahrhaftigen geworfen, damit unsre eignen Lügensünden alle damit vor Gott bedeckt. würden. Christus hat damals alle Sünden gegen das neunte Gebot gebüßt und uns wieder einen freien Zutritt zum Throne der. Gerechtigkeit errungen. Wir sehen auch aus dem Beispiel der boshaften Richter, dass niemand untüchtiger ist zur Untersuchung der Wahrheit als ein Mensch, dessen Gemüt durch grimmige Affekten verunreiniget ist. Bei den Reinen ist Gott rein, bei den Verkehrten ist er verkehrt. Warum konnten Voltaire und seines Gleichen keine Wahrheit in der Bibel finden? Antwort: Wie das Herz ist, so ist auch die Erkenntnis, und wo ein Aas ist, da sammeln sich die Adler. Übrigens die Lüge widerlegt sich selber. Jener falschen Ankläger Zeugnis stimmte nicht überein. Lüge kommt ja aus dem Geist des Widerspruchs, und Gott nimmt es selber auf sich, einen falsch Angeklagten zu rechtfertigen. Er hüte sich nur vor der Tat, und sein Licht wird hervorbrechen wie die Morgenröte, und seine Gerechtigkeit wird vor ihm her. gehen und die Herrlichkeit des Herrn ihn zu sich nehmen. Jesus, als der zweite Adam, hat hier durch sein Stillschweigen auf die falschen Anklagen, die sündliche Verantwortung des ersten Adam gegen die wahrhaftigen Anklagen Gottes, seines allerhöchsten Richters, auf sich genommen und abgetan. (Friedrich Lobstein)

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