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Markus 14,29

Markus 14,29

Andachten

Petrus sagte zu ihm: Und wenn sie sich Alle ärgerten, so wollte doch ich mich nicht ärgern.
Keine Kraft und Hilfe Gottes, die den Petrus halten soll, wird in diesem Wort erwähnt. Kein Gebet steigt zum Himmel auf. Neben dem zagenden und betenden Herrn geht der stolze Jünger. Das Ich klingt durch das Kidrontal hindurch. Petrus will es selbst machen aus eigener Kraft. Er kennt sich selbst nicht. Einen Balken trägt er im inneren Auge, der ihn über seine ganze Person verblendet. Und so ist es noch. Hütet euch vor diesem Ich. Hütet euch vor ihm in guten Tagen; hütet euch vor ihm in Nächten, wo es durch das Kidrontal geht; denn eben darum führt euch der Herr hinunter in das Dunkel, dass er euer einiger Stern in der Nacht und dann auch eure Sonne am Tage werden will. Mit keinem Wort wird Gott mehr gelästert als mit dem Ich. Das Glied will es tun ohne das Haupt, der Ohnmächtige ohne den Allmächtigen, der Bettler ohne den Herrn, der ihn allein mit seinem Almosen erhält. Wie tief schnitt Petrus mit seinem Ich dem Herrn ins Herz! Und du nicht minder. Unser Hochmut ist das größte Stück seiner Passion.

Herr Jesu, wir stehen in der Zeit deiner heiligen Passion. Du hast dich um unsertwillen entäußert, hast Knechtsgestalt angenommen. Du hast dich erniedrigt und bist gehorsam geworden bis zum Tode am Kreuz. Du warest der Verachtetste und Unwerteste, damit du uns der ewigen Schmach entzögest. Herr, schenke uns Demut, und lass uns eingehen durch die enge Pforte. Du warest sanftmütig und von Herzen demütig; wie sollten wir arme Sünder es nicht sein? Drücke uns recht hinunter durch dein Kreuz; denn wir haben es dir aufgelegt mit unserer Sünde, und für uns hast du es aus freier Liebe getragen. Ach, lass uns an Petri Rühmen und Prahlen unsere eigene Natur recht erkennen, lass uns in seinem Falle unseren Fall sehen; schenke aber auch uns Allen Petri Aufstehen. Du kannst doch aus dem wankenden Rohr einen Fels machen! Erbarme dich über uns. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

Predigten

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