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Matthäus 8,5

Matthäus 8,5

Andachten

Da aber Jesus einging zu Kapernaum, trat ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn, und sprach: „Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gichtbrüchig, und hat große Qual.

Der Glaube schreitet fort von Israel zu den Heiden. Dieser Hauptmann war ein Heide. Israel hatte ein Recht an Christum. Dieser nimmt sich im fröhlichen Glauben das Recht. Er kann seinen Kranken nicht persönlich vor Jesum bringen, er bringt ihn in der Fürbitte. Er bittet nicht für sich, er bittet für seinen Knecht. An diesem Hauptmann sehen wir eine köstliche Völligkeit des Glaubens an Christum. Ihr habt schon Lilien gesehen, wo drei oder vier Blumen in einem schönen Büschel zusammengewachsen waren. Solche evangelische Blumenkrone sehen wir hier vor uns. Die Hauptblume ist sein Glaube. Der Mann hatte der Abkunft nach keinen Teil an Christo. Aber durch Nichts ließ er sich abhalten. Er wollte auch Teil an ihm haben, und sein armer, kranker Knecht auch. Und die zweite Blume war die brüderliche Liebe. Sein Knecht lag todkrank. Es mag ein frommer Knecht gewesen sein. Aber der Herr ist solches Knechtes wert. Sieh, er geht selbst. Er hätte Andere schicken können. Aber er geht selbst. Es mag ihn auch die Sehnsucht getrieben haben, Jesum selbst zu sehen. Hast du denn um Knecht und Magd, um Gehilfen und Diener und Lehrling deinen Herrn auch schon gebeten? Bist du denn um deine Leute auch schon einen Weg an die Himmelspforte gegangen? Siehe, jener römische Hauptmann tut es, er hat Liebe genug dazu, du sollst sie auch haben. Die dritte Blume an der Krone ist die Demut. „Ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst“, spricht der Hauptmann. Aber die Juden, die sonst den Römern nicht wohl redeten, sprachen: „Er ist es wert, dass du ihm dieses erzeigst.“ O wohl dem, der sich selbst nicht wert achtet, den aber die Nachbarn wert achten und rühmen.

Lieber treuer Herr, stärke auch in uns den Glauben an deine allmächtige Hilfe. Wir wollen so oft verzagen, weil wir denken, du bist ferne. Aber deine Hand ist nicht schwach geworden. Wie sie hinreichte an das Krankenbett jenes Knechtes, so reicht sie noch vom Himmel bis zur Erde, bis in das verborgenste Häuschen.~ Stärke auch in uns die brüderliche Liebe, die sich auch der Armen und Untergebenen fürbittend annimmt, und dich auch für sie aufsucht. Du weist den fürbittenden Heiden nicht ab, du wirst uns, deine Glieder, um so mehr annehmen. Stärke aber auch die Demut in uns, die alle deine Gnadenerweisungen als unverdiente Hilfe erkennt und immer dankbarer dich bekennt als den, in welchem das Heil der ganzen Welt gekommen ist. Amen. (Fr. Ahlfeld)


Dieser Hauptmann war ein Heide, ein römischer Soldat. Obwohl er ein Soldat war, war er doch ein rechtschaffener Mann. Keines Berufung oder Platz wird eine Entschuldigung für Unglaube und Sünde sein. Sieh an, wie er den Fall seines Knechtes erzählt. Wir sollten uns selbst um die Seelen unser Kinder und Diener kümmern, die geistlich krank sind, die geistliche Verirrungen nicht erkennen, die nicht wissen, was geistlich gut ist; und wir sollten sie durch Glauben und Gebet zu Christus führen. Beachte seine Selbsterniedrigung. Demütige Seelen werden noch demütiger durch Christi gnädiges Handeln an ihnen gemacht. Beachte seinen großen Glauben. Je bescheidener wir selbst sind, desto stärker wird unser Vertrauen auf Christus sein. Der Hauptmann zeigt seine Anerkennung sowohl darin, dass er Ihm göttliche Macht zutraut als auch Vollmacht über alle Geschöpfe und Naturgewalten, als ein Meister über seinem Knecht. Solche Knechte sollten wir alle Gott gegenüber sein; wir müssen gemäß seinen Anweisungen im Wort und gemäß seinem göttlichen Ratschlag kommen und gehen. Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, findet er wenig Glauben, deshalb findet er wenig Frucht. Durch eine Berufung nach draußen können wir uns Königskinder nennen; aber wenn wir darin bleiben und nichts anderes vorzuweisen haben, werden wir hinausgeworfen werden. Der Knecht erfuhr Heilung von seiner Krankheit und er Herr bekam eine Bestätigung seines Glaubens. Was zu ihm gesagt wurde, wird allen gesagt, Glaube und empfange; nur glaube. Siehe die Macht Christi und die Kraft des Glaubens. Die Heilung unserer Seelen ist zugleich die Auswirkung und der Beweis unseres Interesses am Blut Christi. (Matthew Henry)

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