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Matthäus 8,24

Matthäus 8,24

Andachten

Da erhob sich ein groß Ungestüm im Meer, also dass auch das Schifflein mit Wellen bedeckt ward, und er schlief.

Wir sehen den Konfirmationstag an als den Tag, da das Schifflein ausfährt aus dem Hafen der lieben stillen Kindheit. Da ist Christus noch einmal recht lebendig mitgegeben worden. Da war es etliche Tage, als ob er Herr und Regent in uns bleiben, als ob er am Steuer sitzen sollte. Aber bei den Meisten trat er bald zurück. Es setzte sich an das Steuer der jugendliche Leichtsinn, die Begierde nach den Freuden des Tages, die Sucht der Ehre, die die jungen Herzen umwickelt und umschlingt wie eine Schlange ihre Beute. Und wo war denn Christus? Er schlief. Er ruhte in der Kajüte des Gedächtnisses.

Bei dem Einen ruhte er unter den Dornen. Ein mühsamer Dienst, eine harte Lehrzeit, Mangel und Entbehrung hielten ihn nieder. Vor aller Arbeit, vor aller Sorge um dein Stücklein täglich Brot ließt du ihn nicht emporkommen. Und er schlief. Bei Anderen ruhte er unter Rosen. Jugendfreude, Jugendträume und Hoffnungen füllten dein ganzes Leben aus. Was sollte da der Mann, der die Dornenkrone getragen hat? Und er schlief. Er sollte auch schlafen. Du selbst hattest ihn in den Schlaf gebracht, wenn er auch hier in diesem Schifflein nicht schlafen wollte. Wie lange hat Christus so unter Dornen oder Rosen und unter der Decke der eigenen Gerechtigkeit in dir geschlafen. Deine Jünglings- und Jungfrauenjahre hindurch, in das Manns- und Frauenalter hinein? Schläft er heute noch? Hat der Hahn noch nicht gekräht? Ist der Morgenstern noch nicht aufgegangen? Schläft Christus in deinem Herzensschiff?

Herr Jesu Christe, behüte uns, dass wir dich in unserm Herzen nicht einschläfern. Wenn die Tagesarbeit mit ihrem eintönigen Rauschen uns umgibt, wenn die Weltlust uns mit ihren mannigfaltigen Melodien umklingt, wenn die täglichen Sorgen und Fragen lauter und immer lauter uns zu Herzen reden, dann lassen wir so oft dich einschlafen in uns und hören kein Wort and spüren kein Lebenszeichen. von dir. Ach, es ist ja nur unser eigenes Verderben, wenn wir dich nicht sehen in deiner Lebenskraft. Unsere Sorgen würden uns zur Verzweiflung, unsere Freuden zum Unheil, unser Kleinglaube zum Murren wider dich. Darum sei und bleibe wach in uns den ganzen heutigen Tag, und wenn er sich zu Ende neigt, lass uns lobend bekennen: Sein Auge hat uns bewahrt und seine Hand uns sicher geleitet. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

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