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Matthäus 6,33

Matthäus 6,33

Andachten

Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so werden euch diese Dinge alle hinzugetan werden.
Es hilft uns nichts, die geraden Wege Gottes zu verkehren. Hunderte trommeln jahraus, jahrein Geld zusammen für Weinbergsarbeit. Diese Arbeit nehmen sie Gott aus den Händen, die wollen sie tun. Um den Geist aber bemühen sie sich nicht halb soviel. Das erscheint ihnen unnüchtern, Gott müsse das geben, wann Seine Stunde komme. O, wie unbiblisch handeln auch eifrige Christen! Bemühe dich um das Reich Gottes und um seine Gerechtigkeit, bitte um das Pfand des Erbes, um den Heiligen Geist. Alles Übrige wird der himmlische Vater ohne eindringliches Flehen - und ohne dein Betteln bei den Menschen - hinzutun. Wann willst du in Gottes Hände kommen, wenn nicht heute? Wann willst du wie ein Kind sein, für das der himmlische Vater sorgen kann, wenn du jetzt das Irdische selbst verwalten willst? O flehe um des Erbes Pfand. Alles ist gewonnen, wenn dir der Heilige Geist gegeben ist. Und Er kehrt gerne bei dir ein, sei nur allezeit betend, richte deine Gedanken hin auf das Reich Gottes, hungere und dürste nach des Reiches Gerechtigkeit. Der Heilige Geist lehrt und leitet dich, lass Ihm nur Raum, und wenn du ganz auf die himmlischen Dinge bedacht bist, gibt dir der Herr täglich über Bitten und Verstehen, was zu des Leibes und was zu des Lebens Notdurft gehört. Wir dürfen besitzen, was Jesus besitzt. Seine Herrlichkeit ist auch unsere Herrlichkeit; Er will nichts für sich allein haben. Seine Güter sind auch die Güter Seiner Glieder. Wer im Lichte wandelt, geht ein in das Reich des Lichtes. (Markus Hauser)


Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.
Gründlich reinigt Jesus unsere Seele dadurch, dass er das begehrliche Verlangen nach Speise und Kleidung aus ihr vertreibt. Entsteht nun daraus in ihr eine Leere, etwa ein zielloses Brüten, wie es ein buddhistischer Mönch betreibt? Das volle Gegenteil hat statt. Jetzt ist Patz geschaffen für ein Trachten und Wirken von unvergleichlicher Größe. Ist das die Meinung Jesu; statt für deinen Leib zu sorgen, sorgst du nun für deine Seele und strebst nicht mehr nach dem irdischen, sondern nach dem himmlischen Glück? Nein. Er vergleicht nicht zweierlei Glück und zweierlei Eigensucht miteinander, irdisches und himmlisches Glück, sinnliche und fromme Eigensucht, sondern er stellt neben das, was ich bedarf, das, was Gottes Ziel ist, neben das, was ich für mich erstrebe, das, was ich für Gott begehre. Dass Gottes Reich zu uns komme und sich Gottes Gerechtigkeit an uns offenbare, das ist nun das Ziel meines Trachtens. Ist dieses Ziel für uns nicht zu hoch, so dass die doch recht haben, die auch jetzt bei sich selbst stehen bleiben und an ihre himmlische Seligkeit und ihr ewiges Leben denken? Habe ich denn etwas bei Gottes Reich und Gerechtigkeit zu tun? Bin ich nicht nur ihr Empfänger? Gewiss kommt das, was Gottes ist, nicht in meine Hände, so dass ich es zu verwalten hätte wie einen Besitz, der mir gehört. Gottes Reich besteht aber aus Menschen, die Gott lebendig macht, und seine Gerechtigkeit offenbart sich an denen, die die Gerechtigkeit tun.
Dabei kann keiner für sich allein in Gottes Reich leben, keiner für sich allein nach Gottes Gerechtigkeit handeln. Sein Reich führt uns zusammen und seine Gerechtigkeit einigt uns. Nun hat das, was Jesus zum Inhalt meines Trachtens und meiner Arbeit macht, die unerschöpfliche Fülle und den leuchtenden Glanz bekommen. Alles Wirken nach Gottes Willen hat seine Wurzel in unserem Gebet. Nach Gottes Reich trachten heißt um sein Reich bitten, nach Gottes Gerechtigkeit verlangen bedeutet zuerst um sie bitten. Das gibt dem Gebet die nie zu erschöpfende Weite. Ist die Schuld des Menschen um mich her nicht groß? Habe ich nicht Anlass, für sie um Vergebung zu bitten? Geschieht nicht viel Unrecht? Habe ich nicht Anlass, um die Gerechtigkeit zu bitten? Ist der Mensch nicht voll von sich selbst und in seiner Größe ertrunken? Will er nicht regieren und sein eigenes Reich wirken? Habe ich nicht Grund, um Gottes Reich zu bitten? Aber das Gebet des Trägen ist nichtig; ich empfange im Gebet den Willen und das Vermögen zur Tat. Nun sei darauf bedacht, dass wirklich Gottes Reich an dir auch für die anderen sichtbar werde und Gottes Gerechtigkeit, die dem Bösen sieghaft das Ende bereitet, an dir offenbar sei. So wird mein Leben gefüllt, während es unser Sorgen nur mit leerem Tand vollstopft.
Wenn ich auf meine Sorgen lausche, so werden meine Tage leer und mein Leben wird zu Dunst und Rauch. Weil Du Dich aber als den Herrn offenbarst, der uns regiert, und uns Deine Gerechtigkeit zeigst, jubelt meine Seele, singt Dir ein neues Lied und spricht mit dem Psalmisten: Bei Dir ist Freude die Fülle und liebliches Wesen in Deiner Rechten ewiglich. Amen. (Adolf Schlatter)


“Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit; so wird euch solches alles zufallen.“
Seht, wie die Bibel beginnt: „Am Anfang Gott“. Lasst euer Leben in derselben Weise beginnen. Trachtet mit eurer ganzen Seele zuerst und zuvörderst nach dem Reiche Gottes als dem Orte eures Bürgerrechtes, und nach seiner Gerechtigkeit als dem Stempel eures ganzen Lebens. Und das übrige wird von dem Herrn selber kommen, ohne dass ihr ängstlich darum sorget. Alles, was zum Leben und göttlichen Wandel nötig ist, „soll uns zufallen“.

Was für eine Verheißung ist dies! Nahrung, Kleidung, Haus usw. will Gott euch zufallen lassen, während ihr Ihn suchet. Ihr sorgt für seine Sache, und Er wird für die eure sorgen. Wenn ihr Papier und Bindfaden braucht, so bekommt ihr die dazu, wenn ihr wichtigere Güter kauft; und ebenso soll uns alles, was wir an irdischen Dingen nötig haben, zugleich mit dem Reich Gottes in den Kauf gegeben werden. Wer ein Erbe des Reiches ist, soll nicht Hungers sterben; und wer seine Seele mit der Gerechtigkeit Gottes bekleidet, kann nicht von dem Herrn mit einem nackten Körper gelassen werden. Hinweg mit der nagenden Sorge, und richtet eure ganze Seele darauf, den Herrn zu suchen. Geldgier ist Armut und Ängstlichkeit ist Elend! Vertrauen auf Gott ist ein Besitztum, und Ähnlichkeit mit Gott ist ein himmlisches Erbe. Herr, ich suche Dich, lass Dich von mir finden. (Charles Haddon Spurgeon)


Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.
In dem Vaterunser stehen die himmlischen Dinge oben an, das tägliche Brot wird nachher auch nicht vergessen. Wir beten viele Vaterunser, aber ist es uns auch zuerst um das Reich Gottes und um seine Gerechtigkeit zu tun? Das Zeitliche wird uns schon zufallen, wenn wir zuerst trachten nach dem, was droben ist. Christus ließ seine Jünger nicht Hungers sterben. Als er sie fragte: So oft ich euch gesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? so sprachen sie: keinen. Das Volk, das dem Herrn in die Wüste nachging, fand in seiner Nachfolge Brot und Fische; nicht nur das Notwendigste, sondern noch ein Zubehör. Ich bin jung gewesen, sagt David, und alt geworden, und habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen, oder seinen Samen nach Brot gehen. Die vielen Bankrotte in der Welt kommen nicht von einem allzu großen Trachten nach dem Reich Gottes, sondern von dem Misstrauen gegen Gottes Wort und dem Ungehorsam gegen dasselbe. Man will zuerst reich werden, später wird sich das Verhältnis zu Gott schon geben. Heute hat man noch nicht Zeit, den himmlischen Dingen so recht nachzufragen, Frau und Kinder müssen zuerst Brot haben, und ist es nicht auch ein Gottesdienst, wenn man seinem Geschäft Ehre macht? So denkt jeder Welt- und Geldmann, und man sehe dann, wohin er kommt mit seinem Christentum und seinem Reichwerdenwollen. Man stürze Gottes Ordnung nicht um, und zu dem Frieden im Herzen kommt dann auch ein gesegneter Hausstand. Gibt es der Herr den Seinen nicht immer mit Scheffeln, so haben sie doch Nahrung und Kleidung und lassen. dabei sich genügen. Ein Wenig mit der Furcht des Herrn ist besser als großes Gut, wobei Unruhe ist. (Friedrich Lobstein)


Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.
Trachtet nach dem Reiche Gottes, so werdet ihr von Sorgen frei. Du hast es schon oft erfahren, wie die gröBere Sorge die geringere von selbst austreibt. Schaffe, dass du selig wirst, mit Furcht und Zittern. Denke an deinen Tod und deine Ewigkeit. Frage, kann ich in Gottes Gericht bestehen? Dass das dein Gebet, deine höchste Sorge sein: Nur selig, nur die Seele nicht verloren! Nur Gott, nur den Heiland nicht verloren! Dass ich nur Frieden habe und Gottes Versöhnung. „Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut, Mach's nur mit meinem Ende gut.“ Dann wird die Sorge um das Irdische von selber zurücktreten. Sprich nicht: Wenn Dies oder Jenes anders wäre, wenn ich Dies und Das hätte, dann wäre ich sorgenfrei; du wärest damit von den Sorgen frei, die dich heute drücken; aber morgen kämen andre wieder. Nicht außer dir, sondern in dir suche die Ursache des Sorgens. In deiner heidnischen Weltliebe, deinem heidnischen Unglauben. Du selbst musst anders werden! Zum Himmel dein Herz! Dein Wandel als im Himmel! Aus einem Weltkind ein Gotteskind, das an Gott mehr hängt, als an der Erde! Dann wirst du von deinen Sorgen gewisslich frei; und da, wo es mangelt, wirst du Gottes Hilfe erfahren. Die zuerst nach Gottes Reich trachten und seiner Gerechtigkeit, die sollen auch immer ihr tägliches Brot finden. Denn die nach Gottes Reich trachten und nach seiner Gerechtigkeit, die lernen in solchem Trachten: Beten und arbeiten. Und wo die beiden Stücke beisammen sind: Herzliches Gebet und treue Arbeit, da muss der Segen Gottes einkehren. Armes Herz, das unter Sorgen dahingeht als unter einer schweren Last. voll Seufzen und Klagen! Seliges Herz, das zum Himmel gerichtet, frei von Erdensorge, still und fröhlich dahingeht, in Gebet und Arbeit, gekrönt mit Gottes Segen! (Adolf Clemen)

Trachtet am Ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches Alles zufallen.
Am Ersten das kannst du von der Zeit verstehen. Dein erster Weg im Leben ist der zur Kirche, zur Taufe. Da wirst du aufgenommen in das Reich Gottes. So sollst du schon als Kindlein, ehe du andere Ziele verfolgst, nach diesem Hauptschatz greifen. ersten das sollst du von der Ordnung in deinem Herzen verstehen. Wie in einem Ringe der Diamant, Rubin oder Smaragd obenan steht und den Mittelpunkt ausmacht, so soll in deinem Inneren Leben die Sehnsucht nach deinem Heile der Diamant und Mittelpunkt sein. Dahin müssen deine Wünsche für dich und deine Kinder gehen. Nur erst den Herrn haben! Nur erst das wahrhaftige Leben in sich aufgenommen haben! Und diese Forderung ist ja so vernünftig, dass man kaum denken kann, wie ein Mensch anderer Meinung sein möchte. Was du sonst ersorgst, gehört der Zeit an. In ihr reicht es nicht einmal hinunter an dein wesentliches Leben. Nur auf der Oberfläche kann es dir vergängliche Freude bereiten. Das Reich Gottes ist ein Schatz für die Ewigkeit und für die Zeit. Narren nennst du die, welche die Gelegenheit sich einen Notpfennig für das ganze Alter zu erwerben, daran geben für einen luftigen Tag. Dein ganzes Leben steht zur Ewigkeit, wie ein Tag zu dem ganzen Alter. Wenn wir also um dieses Lebens willen die Sorge um das ewige Heil versäumen, sind wir noch ärgere Toren.

Herr, was ist es köstlich, wenn unser ganzes Herz in dir ruht, wenn wir von Tage zu Tage mit neuer Treue in dir wandeln und kein anderes Ziel haben als: „Zu dir, zu dir!“ Herr, was hast du getan, um unser Herz zu gewinnen. Dazu hast du uns deinen eingeborenen Sohn gegeben. Er ist gekommen, um uns in die Ruhe hineinzutragen. Und wie viel Gnade hast du uns bisher geschenkt! Vor wie viel Trübsal hast du uns bewahrt! Du hast uns mit viel mehr Liebe zu dir gerufen, als je eine Mutter ihr Kind rufen kann. Wir aber sind so wenig gekommen. O hilf, dass wir diesem Rufe nicht widerstreben, sondern immer ernster trachten nach deinem Reiche und nach seiner Gerechtigkeit. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

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