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Matthäus 5,18

Matthäus 5,18

Andachten

Denn ich sage euch wahrlich: Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe, noch ein Tittel vom Gesetz, bis dass es Alles geschehe.
(Matth. 5,18.)

Seht diesen gewaltigen Gegensatz. Auf der einen Seite steht das große, ungemessene Weltgebäude, die Massen der Schöpfung, von denen sich Menschengedanken kein Bild machen können. Auf der andern Seite steht der kleinste Buchstabe vom Gesetz, das i. Das Weltgebäude, Himmel und Erde werden zergehen, aber jener Buchstabe vom Wort wird nicht zergehen. So groß ist der Abstand zwischen der wandelbaren Kreatur und dem ewigen Worte vom Vater.

Wenn sich denn dies i mit seinem Tippelchen vor dem ganzen Weltgebäude nicht zu fürchten hat, wenn es den Kampf mit ihm aufnehmen kann: dann hat sich sicher die Schrift auch nicht vor ihren Klugen Richtern zu fürchten, welche sie ganz auflösen, welche Christum, ihre Seele, herausnehmen, oder hier und dort mit dem Zahn menschlicher Klugheit ein Stück herausnagen möchten. Gesetz und Propheten werden aufgelöst mit Unglauben, mit falscher Lehre und Verflachung. Aber wer nur eins von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der kleinste heißen im Himmelreich. Da wird mancher große Gelehrte der kleinste heißen, oder kaum der kleinste; denn viele haben es nicht bei einem von diesen kleinsten Geboten bewenden lassen.

Herr, unser Gott, habe Dank für dein teures Wort, diese einzige feste Insel mitten in dem wogenden Meer des menschlichen Irrtums. Ach Herr, was hätten wir denn, wenn wir dein Wort nicht hätten? Aus einer Meinung und Vermutung würden wir der andern in die Arme geworfen. Unser Heil wäre verborgen und ungewiss, und der Weg dahin noch ungewisser. Aber du hast dich unserer erbarmt. Du hast auf die Klippe den Leuchtturm gebaut, der immer gleichen Schein gibt, und der uns deutlich die Straße nach der seligen Heimat zeigt. In deinem Lichte sehen wir das Licht. Nun gib uns nur Demut und Glauben, dass wir solches Licht auch für dein Licht nehmen, uns desselben freuen, und durch die tausend Irrlichter aus dem Pfuhl der Welt nicht irre machen lassen und endlich in Kraft dieses Lichtes als die Kinder des Lichtes auch im Lichte wandeln. Amen. (Fr. Ahlfeld)

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