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Matthäus 3,17

Matthäus 3,17

Andachten

Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.

In der Hauptsache war diese große Offenbarung ein Zeugnis für das Menschengeschlecht. Wir sollten eine feste Urkunde haben. Dem wahrhaften Mann, jenem Johannes, der auch vor den Königen und Mächtigen der Erde von der Wahrheit keinen Finger breit abwich, war das große Geheimnis anvertraut. Er sollte es ausbreiten unter dem Volke Israel. Er hat es auch getan, denn wir sehen bald von seinen eigenen Jüngern einen nach dem andern zu Jesu Christo kommen. Von ihm ist die Botschaft zu uns herübergelangt. Alle Menschen suchen Gewissheit über ihr Heil. Du willst wissen, wer dieser Jesus Christus sei, der nun bald von einem Ende der Erde bis zum andern gepredigt wird. Wer soll es dir sagen? Soll dir dein eigener Verstand antworten? Er ist nicht im Himmel gewesen, er kann auch nicht reden von himmlischen Dingen. Hier ist das Zeugnis. Der wahrhaftige Gott hat seinem Sohne selbst eine Beglaubigung mitgegeben. Der Stern, die tote Kreatur hat von dem Herrn zeugen müssen; die Propheten, Simeon und Johannes zeugen von ihm, und endlich hat dir Gott selbst unter alle diese Zeugnisse das Siegel gedrückt. Darum freue dich und rühme, wie einst Philippus gegen Nathanael rühmte: „Wir haben den gefunden, von welchem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesum, Josephs Sohn, von Nazareth.“

Treuer, barmherziger Gott, lass heute mit dem neuen Morgen auch wieder den Morgenstern der Gnade über uns aufgehen. Fache das matte Licht unseres Glaubens mit dem hellen Glanz deines Zeugnisses an. Und so Eines Herz noch hin- und herschwankt in Zweifeln an seinem Heiland und seinem Heil, den nimm du mit an die Ufer des Jordans, den lass den Himmel offen sehen und deine Stimme hören: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“

Gieße ihm dabei in sein Herz den Geist der Demut, dass er sage: „Ich kann, ich will meinen Gott nicht zum Lügner machen. Sein Zeugnis muss wahr sein, und wenn alle Welt dagegen streiten wollte. Es soll auch an meinem Herzen wahr werden.“ So walte du in Gnaden über uns, und mache in deinem Sohne auch uns immer mehr zu deinen Kindern. Amen. (Fr. Ahlfeld)

Predigten

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