Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Matthäusevangelium » Matthäus 28,19
Zuletzt angesehen: Matthäus 28,19

Matthäus 28,19

Matthäus 28,19

Andachten

Gehet hin und lehrt alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie halten alles, was Ich euch befohlen habe!

Er ist „Jesus Christus, gestern und heute und derselbe in Ewigkeit.“ Freilich es sind nicht lauter fröhliche Triumphzüge gewesen, die Er Seine Streiter geführt hat. Sie haben auch reichlich Passionswege gehen und viel Geduld lernen müssen. Auch heute erobern wir die Heidenländer nicht im Sturmschritt. Ist Er bei uns, so geht es die alte Schmerzensstraße. Aber - und das ist wieder so ein Aber, das über das bange Gesicht einen Freudenstrahl ergießt - aber auf Karfreitag folgt Ostern, durch den Tod gehts zum Leben, im Unterliegen siegt das Kreuz. Die Reiche dieser Welt unterliegen meist, wenn sie siegen; das Himmelreich siegt, wenn es zu unterliegen scheint. Er, der bei uns ist, ist der Gekreuzigte, der da lebt. „Wird's uns zu schwer, Er geht voran, Er steht uns zu der Seite. Er kämpft selbst, Er bricht die Bahn, ist alles in dem Streite.“ Nun, so lasst uns auch nicht vergessen die Folgerung zu ziehen, die sich notwendig daraus ergibt: „Ein böser Knecht, der still darf stehn, Sieht er voran den Feldherrn gehn!“ (Gustav Adolf Warneck.)


Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes, und des Heiligen Geistes.
Wichtiger Befehl des HErrn Jesu, den Er deswegen geben konnte, weil Ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben war, wie Er vorher sagte. Machet alle Völker zu Meinen Jüngern, sprach Er, und tauft sie usw. Seine Liebe war also auf alle Völker ausgebreitet, auch die barbarischen und wilden sind nicht ausgenommen, alle sollen zu Seinen Jüngern gemacht werden, wenn sie wollen, und Seine Knechte sollen sich nach Seiner ausgebreiteten Liebe richten, und auch bei allen Völkern mit dem Evangelio einen Versuch machen. Sie sollten aber diese Völker wenn sie Jünger Jesu werden wollten, taufen. Warum aber taufen? Weil es der HErr Jesus befohlen hat. Es kommt aber doch nur darauf an, dass der Heilige Geist eine gute Veränderung in dem Herzen wirke: was soll dann die Taufe? Sie ist aber von dem HErrn Jesu, der weiser ist als wir, befohlen; und dem Menschen ist’s bei seiner Schwachheit nötig und tröstlich, dass er auch sichtbare Zeichen und Mittel der Gnade habe, dergleichen die Beschneidung, das Osterlamm, die Taufe und das heil. Abendmahl sind. Man soll taufen, wer der Taufe fähig ist; nun sind aber auch kleine Kinder der Taufe wie der Beschneidung fähig, sie sind auch der Gabe des Heiligen Geistes fähig, wie das Beispiel des Täufers Johannis beweist, der noch im Mutterleibe mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde; und da Jesus kleine Kinder, die man nicht zu Ihm hinführte, sondern hintrug, geherzt, ihnen die Hände aufgelegt, sie gesegnet, und ihnen dadurch eine geistliche Gabe mitgeteilt hat, so darf und soll ihnen auch die Taufe verliehen werden, damit sie von Jesu gesegnet werden, und eine geistliche Gabe empfangen. Man soll aber im Namen, oder auf den Namen des Vaters, und des Sohnes, und des Heiligen Geistes taufen. Drei werden hier genannt, und doch ist nur Ein Name, weil Ein göttliches Wesen ist. Man wird aber auf diesen Namen getauft, damit der Getaufte wisse, der himmlische Vater würdige ihn von nun an Seiner Liebe, der Sohn Gottes Seiner Gnade und Fürbitte, und der Heilige Geist Seiner heilsamen Wirkungen, und damit er ferner wisse, er soll und dürfe den himmlischen Vater als seinen Vater, den Sohn Gottes als seinen Erlöser und Fürbitter, und den Heiligen Geist als seinen Beistand und Führer erkennen, und mit seinem Glauben und Gehorsam verehren. Welch’ ein Trost liegt also in der Taufe! Welch’ eine Verpflichtung, welch’ ein Antrieb zum völligen Glauben und zur ewigen Verehrung des Dreieinigen Gottes! Lasst uns, wenn wir auch nach der Taufe wieder mutwillig gesündigt haben, wie der verlorne Sohn zu Gott umkehren, und glauben, dass, wenn ein getaufter, aber abtrünniger Christ sich bekehrt, er sich zu seinem Vater bekehrt, und von diesem seinem Vater wieder angenommen und aufs Neue in das ganze Kinderrecht, folglich in die ganze Taufgnade eingesetzt wird. Den Getauften und Bekehrten gilt aber auch das Wort Jesu: lehret sie halten Alles, was Ich euch befohlen habe. Ist die Taufe die Wurzel des Christentums, so ist der Stamm dieses Baumes der Glaube, welcher den Dreieinigen Gott, auf den man getauft worden, erkennt; wer aber im Glauben betet, kann Seine Gebote halten, empfängt eine Stärkung des geistlichen Lebens durch das heilige Abendmahl, und ist alsdann ein gerechtfertigter Untertan Gottes in Seinem Himmelreich. (Magnus Friedrich Roos)


Geht hin und lehrt alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

Die heilige Taufe ist das Bad der Wiedergeburt. Alle Getauften sind eingeschrieben in das Buch des Lebens. Allen ist sie der höchste Adelsbrief. Es gibt keinen höhern Adel, denn ein Kind Gottes zu sein. Allen ist die Taufe der freie, offene Born wider alle Sünde und Unreinigkeit. Allen ist sie die Tür zum Heil und die königliche Salbung. Für den gläubigen Christen gibt es keine größere Freude und keinen festern Fels der Zuversicht, denn dass er und die Seinen getauft und in die Kindschaft Gottes aufgenommen sind. So freut euch denn, dass der Herr auch eure Kinder so frühe annimmt. Ihr habt in ihnen einen ganz andern Schatz. Sie sind eure Kinder, sie sind aber auch Gottes Kinder. Ihr habt freilich auch eine ganz andere Wache über sie und eine ganz andere Sorge für sie zu üben. Ihr habt Gottes Kinder zu behüten und zu seiner Ehre heranzuziehen. Wie sind doch da die Kleinen, wenn wir es zu Herzen nehmen, in einen ganz andern Schutz gestellt! Wenn sie aber sterben in ihrem Taufkleide, dann gehen sie ein zu eurem Herrn und zu ihrem Herrn, zu eurem Vater und zu ihrem Vater. Sie kommen zu dem, der sie auf seinen Namen hat taufen und schreiben lassen. Sie kommen zu ihm, rein gewaschen von ihren Sünden. Er wird für sie zu sorgen wissen hier und dort.

O treuer Vater im Himmel! Nimm auch unser Kind an als dein heiliges Eigentum, dem deine Liebe und Fürsorge, dein Schutz und Schirm gehört. O Herr Jesu, rufe du es zu dir und segne es mit dem Frieden, den du der Welt erworben. Wasche es rein mit deinem teuren Blute, kleide es mit dem weißen Kleide deiner Gerechtigkeit. heiliger Geist, lass es wiedergeboren werden zu göttlichem Leben; erleuchte es in der Wahrheit, bewahre es in Stunden der Versuchung und des Zweifels, wirke in ihm Früchte des Geistes und schenke ihm dereinst das ewige Leben. Ja, barmherziger, dreieiniger Gott, erbarme dich seiner. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/40/matthaeus_28_19.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain