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Matthäus 27,52

Matthäus 27,52

Andachten

Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf.
Dieses war ein außerordentliches Erdbeben, dessen unmittelbare Ursache die Herrlichkeit Gottes war, welche sich bei dem Tode Jesu offenbarte. Ein gleiches Erdbeben entstand auch, als der HErr auf den Berg Sinai herabfuhr. Die Berge hüpften damals wie die Lämmer, und die Hügel wie die jungen Schafe, und insonderheit bebte der Berg Sinai sehr, auch floh das Meer schon vorher, und der Jordan wandte sich hernach zurück, Ps. 114. 2 Mos. 19. Nun hatte der HErr durch den Propheten Haggai Kap. 2,7. gesagt, Er wolle noch einmal (auf diese Weise) Himmel und Erde, das Meer und Trockene bewegen; und dieses geschahe bei keiner neuen Gesetzgebung, sondern bei der ewig geltenden Erlösung des menschlichen Geschlechts. Der Himmel wurde außerordentlich bewegt, da Jesus getauft, und da Er hernach verklärt wurde, da die Sonne am Himmel nach Seiner Kreuzigung ihren Schein verlor, und da Er gen Himmel fuhr. Die Erde erbebte bei Seinem Tod und bei Seiner Auferstehung. Ohne Zweifel aber ist durch das außerordentliche Erdbeben auch das Meer bewegt worden, wie denn dieses immer die Folge der Erdbeben ist, wenn das trockene Land, das erbebet, am Meer liegt. Alle Heiden wurden durch schwere Gerichte, aber auch durch die Predigt des Evangelii bewegt, und so kamen sie zum Trost der Heiden, wie Haggai sagt, das ist, sie bekehrten sich zu Christo, von dem sie vorher nichts gewusst hatten, den sie aber nun als ihr wertvolles und höchstes Gut kennen lernten. Paulus machte aus der Bewegung der Erde und des Himmels, von welcher Haggai geweissagt hatte, Hebr. 12,27. den Schluss: dass das Bewegliche solle verändert oder abgetan werden, auf dass da bleibe das Unbewegliche; hingegen setzt er V. 28 hinzu: dass wir ein unbewegliches Reich empfangen. Weil nämlich die Erde und der Himmel die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes nicht ertragen können, und dadurch erschüttert und bewegt werden, so folgt daraus, dass sie, wenn die Herrlichkeit Gottes sich völlig offenbaren wird, ganz werden weggetan werden. Zwei Stöße haben sie schon von der Herrlichkeit Gottes bekommen; die völlige Erscheinung desselben wird ihnen den Garaus machen. Wenn nämlich der HErr Jesus zum Gericht erscheinen wird, so werden die Erde und der Himmel vor Seinem Angesicht fliehen. Alsdann wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde machen, in welchen Gerechtigkeit wohnen wird, und welche zu der völligen Offenbarung Seiner Herrlichkeit taugen werden. Ob aber gleich die Erde und der Himmel bewegt worden, und endlich weggetan werden, so ist doch das Reich Gottes unbeweglich. Die Erde und der Himmel sind bis ans Ende der Welt die äußerliche Einfassung desselben: es wird aber bleiben, obschon diese Einfassung vergehen wird.

Die Gräber taten sich auf, und dieses Wunder zeigte an, dass Jesus über die Toten HErr sei; wie denn Paulus Röm. 14,9. sagt: dazu ist Christus gestorben und auferstanden und lebendig worden, dass Er über Tote und Lebendige HErr sei. Die Toten stehen auch, so lange sie Tote sind, unter Seiner Herrschaft. Gleichwie aber bei Seinem Tod Gräber geöffnet worden sind, um anzuzeigen, dass am dritten Tag hernach viele Leibe der Heiligen, die schliefen, auferstehen werden: also wird Er durch Seine allmächtige Stimme am jüngsten Tag alle Toten aus ihren Gräbern hervorrufen, und die Gräber samt der ganzen Erde und dem Meere vergehen lassen. Gelobt sei der HErr Jesus, der uns diese Hoffnung gegeben hat! (Magnus Friedrich Roos)

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nt/40/matthaeus_27_52.txt · Zuletzt geändert: von aj
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