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Matthäus 26,57

Matthäus 26,57

Andachten

Die aber Jesum gegriffen hatten, Führten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, dahin die Schriftgelehrten und Ältesten sich versammelt hatten.
Auf aller Sünde liegt der Fluch Gottes. Auch der frechste und trotzigste Sünder fühlt in seinem Herzen etwas von den Schrecken des heiligen Gottes. Darum will die Sünde nirgends Sünde sein. So stellen auch die Obersten Israels gegen Christum falsche Zeugen auf, um scheinbar ihr Tun zu rechtfertigen. Aber ihre Zeugnisse waren so ohne Wahrheit und Macht, dass jene Obersten beim besten Willen Christum darauf nicht verurteilen konnten. Sie wollten doch, dass ihre Gründe im Volke wenigstens einen Klang hätten. Deshalb greift es der kluge Hohepriester anders an. Er beschwört den Herrn bei dem lebendigen Gotte, dass er ihm sage, ob er sei Christus, der Sohn Gottes. Nun kann der Herr nicht schweigen. Er antwortet: „Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an wird es geschehen, dass ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft, und kommen in den Wolken.“ Kaiphas zerreißt seine Kleider und spricht: „Er hat Gott gelästert, was bedürfen wir weiter Zeugnis? Was dünkt euch?“ Sie sprachen: „Er ist des Todes schuldig!“ Und sobald das Wort heraus war, fielen die Knechte des Hohenpriesters über Jesum her, spien ihm ins Angesicht, und schlugen ihn mit Fäusten. Etliche aber schlugen ihn ins Angesicht und sprachen: „Weissage uns, Christe, wer war es, der dich schlug?“ Es mag ihm tief ins Herz geschnitten haben. Der Hohepriester Israels hatte ein Urteil gefällt über den rechten Hohenpriester, dessen Vorbild er gewesen war. Er hatte damit sein heiliges Amt auf ewig zerrissen. Damit war die Krone von Israel gefallen.

Ach, Herr Jesu Christe, als man über dich rechtete, war Keiner da, der für dich das Wort genommen hätte. Allein hast du gestanden in allem deinem Leiden. O wie viel besser haben wir arme Sünder es doch! Wo das Gericht uns droht, wo dein Vater den unfruchtbaren Feigenbaum abhauen will, da stehst du zwischen dem Richter und dem Baume und bittest: „Lass ihn doch dies Jahr noch!“ Du hast es so schlimm gehabt aus Liebe zu uns, denn du hast unsere Schuld und unser Gericht auf dich genommen. Wir haben es so gut, wieder aus deiner Liebe zu uns, denn du eignest uns deine Gerechtigkeit zu. Das lass uns erkennen und fühlen, dafür lass unsere Herzen in stetem Danke schlagen. Mache auch den heutigen Tag zu einem Tage des Dankes für dein Gericht und dein ganzes Leiden. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

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