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Matthäus 18,6

Matthäus 18,6

Andachten

Wer aber ärgert dieser Geringsten einen, die an mich glauben, dem wäre besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, da es am tiefsten ist.
Aber haben wir denn die Seelen unserer Brüder und Schwestern auch immer so geachtet, wie wir sollten? Ach, ich komme hier auf Sünden zu reden, auf meist unerkannte, unbereute, schreckliche Sünden gegen die Seelen unserer Brüder, auf Sünden, die uns dem Satan, dem Verderber, ähnlich machen, auf Sünden, welche der HErr an jenem Tag besonders ans licht bringen und mit bes fonderer Schärfe richten wird, auf die Sündent des Ärgernisses! „Wehe der Welt der Vergernis halben! Es muss ja Ärgernis kommen; doch wehe demselben Menschen, durch welchen Ärgernis kommt! Es wäre ihm besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, da es am tiefsten ist!“ Was für etwas Erschreckliches muss es doch sein, wenn der HErr, der Erbarmende, solche Worte gebraucht und ein solch schauerliches Wehe ausruft! - Es ist wohl keine Seele, die, wenn sie diesen Ausspruch des Heilands in seinem göttlichen Licht auffasst, nicht in ihren innersten Tiefen erbeben und zum Ruf: „Gott, sei mir Sünder gnädig! Tilge meine Missetat, und führe mich nicht ins Gericht darob!“ müsste gebracht werden. Unfere Kinderlehre hat in der Lehre vom fünften Gebot die Frage: „kann man denn auch jemand an der Seele morden?“ - und die Antwort ist: „ja freilich, durch Ärgernis.“ - Solche Mörder sind wir. Ich will nichts sagen von denjenigen, welche vorsätzlich darauf ausgehen, unschuldige Seelen zu verführen, und in sie das Gift dieser oder jener Sünde, wie z. B. der Unzucht, des Lügens, Fluchens, der Untreue und des Diebstahls, und des Leichtsinns hineinzulegen; solche Knechte des Teufels haben ihre Verdammnis in sich selber, und der große Offenbarungstag wird sie in ihrer teuflischen Bosheit darstellen, dass sie lieber hätten, die Berge fielen über sie und die Hügel bedeckten sie, wenn die von ihnen dem HErrn Jesu entrissenen, verderbten, vergifteten, gemordeten Seelen, die durch ihre Verführung der Hölle anheimfallen, ein Wehe um das andere über die Mörder herabrufen werden, die sie um ihre Seligkeit betrogen haben.

Wir brauchen aber diese Sünden des Ärgernisses nicht so weit zu suchen; wir Alle, ach wir Alle sind solche Seelenverderber durch ungöttlichen Wandel, durch faule Worte, durch schandbares Geschwätz, wodurch Einer den Anderen zu argen Lüsten entzündet, durch falsche Blicke, durch zuchtlose, sündliche Gebärden; - der Eine mehr, der Andere weniger durch Verachtung oder nicht hinlängliche Hochschätung des Wortes Gottes, dadurch dass man nicht mit und in Jesu lebt, und dem fleischlichen Sinn auf diese und jene Art Raum und Nahrung gibt; durch Hochmut, Eitelkeit, Augenlust, Fleischeslust und hoffärtiges Leben. Dadurch werden die jungen, unerfahrnen, unschuldigen Seelen verführt und geblendet und gewürgt, dem HErrn Jesu entrissen und dem Teufel zugeführt. Prüfe sich doch ein Jeder selbst, namentlich solche, die in dergleichen Lüsten wandeln, wie ihnen ihr Gewissen wohl sagen wird. (Ludwig Hofacker)

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