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Matthäus 18,25

Matthäus 18,25

Andachten

Da er nun nicht hatte zu bezahlen, hieß der Herr verkaufen ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was er hatte, und bezahlen.

Bezahlt soll es sein, bezahlt! Dies Gesetz geht durch die ganze Geisterwelt; dies ist die Ordnung Gottes, die heilige, unauflösbare Ordnung des Wiedervergeltungsrechts, der heilige Bann, in dessen Schranken sich alle vernünftigen Geister bewegen; es gibt hier keine Ausnahme. Sie leugnen dies zwar in unsern Zeiten; sie wollen mit ihren Weichlichkeiten und guten Meinungen die heiligen Geseke Gottes entkräften und aufheben. Aber entschuldigt euch nur, meistert nur das Wort Gottes, dreht es nur nach euren Gutdünken, treibt es, so lange ihr könnt: es kommt eine Zeit, wo eure Sünden auf euch hineinfallen werden wie Berge. Wehe euch, wenn diese Zeit erst nach dem Tod über euch kommt, denn alsdann werdet ihr zu denjenigen gehören, welche schreien: „Ihr Berge fallt über uns, und ihr Hügel deckt uns, und verbergt uns vor dem Angesicht Des, der auf dem Stuhl sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; denn es ist gekommen der große Tag seines Zorns, und wer mag bestehen?“ (Offenb. 6,16.17.) Was aber tun? Was vergangen ist, das können wir nicht mehr gut machen. Wenn jemand heute anfinge, alle Gebote Gottes zu erfüllen; seine zwanzig, dreißig, vierzig, vielleicht siebzig Jahre, die er in Sünden zugebracht, und seine Schulden, die er sich damit aufgeladen hat, kann er sich mit seinem nachherigen guten Leben nicht gut machen; was vergangen ist, das ist ins Meer der vergangenen Dinge hineingefallen; wer kann ungeschehen machen, was geschehen ist? Was geschehen ist, das ist eingezeichnet in die Bücher Gottes. Was also tun? Was tut der Knecht im Evangelium? „Da fiel der Knecht nieder und betete ihn an, und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, ich will dir Alles bezahlen. Da jammerte den Herrn desselbigen Knechts, und ließ ihn los und die Schuld erließ er ihm auch.“ Dies ist also der Weg, den wir einschlagen müssen, wenn wir wollen der Strafe entrinnen. An das Erbarmen, an die Geduld Gottes müssen wir uns wenden, einen Fußfall müssen wir tun vor Gott, und nicht nur einen; als arme, zum Tod verschuldete Sünder müssen wir kommen, ohne Schminke, ohne uns aufzuputzen oder schön machen zu wollen; zugestehen müssen wir, dass wir die sind, die wir sind. Wenn eine Seele so kommt, so jammert es den HErrn derselbigen, und er erlässt ihr die Schuld, ob sie blutrot wäre, ob Todschulden, Blutschulden auf einer solchen Seele lägen. (Ludwig Hofacker)

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