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Matthäus 15,1

Matthäus 15,1

Andachten

O wie beschämt dieser große Glaube des Weibes meinen kleinen Glauben, Herr Jesu! Sie war eine Heidin und ich bin Christ; und doch ist ihr Glaube groß, der meinige hingegen klein. Es liegt nur an mir, da Du uns Allen gleiche Kraft zum Glauben darreichst. Würde ich mehr Begierde nach Dir haben und mein Vertrauen besser auf die zwei Grundsäulen, Deine Allmacht und Deine Güte, setzen lernen; würde ich mehr in mein Nichts einkehren, in meine Unwürdigkeit, und geduldiger anhalten in der Stunde der Versuchung und Läuterung: so sollte gewiss mein Glaube täglich größer und stärker sein und werden. Ach aber, da dies und dergleichen aus meiner eigenen Schuld fehlt, anstatt dass Du gern zu mir sagen wolltest: o Mensch, dein Glaube ist groß, so musst Du mich vielmehr, wie dort Deine Jünger, anreden und schelten: O du Kleingläubiger, wie du so gar keinen Glauben hast in deinem Herzen! Und diesen meinen Kleinglauben, ja selbst oft auch Unglauben klage ich Dir mit großer Wehmut meines Herzens und bitte Dich um Vergebung solcher Sünde des Unglaubens! Weil aber der Glaube nicht Jedermanns Ding ist und kein Werk unserer menschlichen Kräfte, so bringe ich Dir mein ungläubiges Herz, dass Du es selbst bessern und den Glauben darin pflanzen und vermehren wollest. Meine Bitte ist, um was die Jünger Dich gebeten: Herr, mehre, Herr, stärke mir den Glauben! Entferne von mir alle glaubensschwächenden Gedanken, verleihe mir Freunde, die durch innigen, lebendigen Glauben meinem Glauben neues Leben geben; was ich lese und höre, müsse meinen Glauben stärken; jede neue Erfahrung Deiner Huld müsse Nahrung meines Glaubens sein. Jede Gebetserhörung müsse meinen Glauben höher erheben. Will er wanken, so erinnere Dein Geist mich an Deine unwandelbare Treue, an Deine ewig geltenden Verheißungen, an Deine Allgenugsamkeit für alle meine Bedürfnisse, an alle Glaubenshelden, welche Menschen waren wie ich, und durch ihren Glauben Unmöglichscheinendes wirkten. Herr, ich glaube, komm zu Hülfe meinem schwachen Glauben. Amen. (Friedrich Arndt)

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