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Matthäus 13,41

Matthäus 13,41

Andachten

Des Menschen Sohn wird Seine Engel senden, und sie werden sammeln aus Seinem Reich alle Ärgernisse, und die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen.
So erklärte Jesus den letzten Teil des Gleichnisses vom Weizen und Unkraut. Die Engel, welche im Gleichnis Schnitter genannt werden, sind Seine Engel, und das Himmelreich ist Sein Reich. Diejenigen, welche im Gleichnis das Unkraut genannt werden, sind die Ärgernisse oder ärgerlichen Leute, welche Allen, die mit ihnen zu tun haben, zur Versuchung werden, und überdies selber Unrecht tun und das Gesetz Gottes nicht achten. Das Unkraut steht und wächst unter dem Weizen und auf einem Acker mit dem Weizen, gleichwie auch die Gottlosen mit den Gerechten in eine Erde, auf einen Kirchhof, ja auch zuweilen in ein Grab begraben werden; weswegen auch jene mit diesen bei der Auferstehung zuerst einen vermischten Haufen ausmachen werden. Wo aber der Weizen steht, das ist, wo die Gerechten sind, da ist der Acker Gottes, da ist das Reich Jesu Christi. Sind die Gottlosen auch da, so müssen sie, nachdem sie lange genug geduldet worden waren, zuletzt aus diesem Acker oder Reich heraus gesammelt werden. Auch aus der äußerlichen Verfassung des Reichs Gottes müssen sie herausgenommen werden, auch die äußerliche Gemeinschaft mit wahren Christen muss ihnen genommen werden. Sie wollten oft die Frommen vertreiben, oder, wo nicht vertreiben, doch aus ihrer Nachbarschaft wegschieben: nun müssen aber sie weichen, und sich zu einer Zeit, da ihnen der Zustand der Frommen nimmer verächtlich sein kann, aus ihrem Haufen heraus sammeln und alsdann in den Feuerofen oder in die Feuerhölle werfen lassen. Dazu wird aber der HErr Jesus Seine Engel senden, denen es weder an Licht noch Kraft fehlen wird, Seinen Befehl auszurichten. Keinen Gerechten werden sie für einen Gottlosen und keinen Gottlosen für einen Gerechten ansehen; wie dann die Gerechten auch wegen ihrer verklärten Leiber kennbar genug sein werden. Jetzt redet man viel von der Toleranz oder Duldung. Die Welt aber soll wissen, dass sie dem HErrn Jesu und Seinen Volk viel mehr als eine Duldung schuldig sei. Sie schmähet den HErrn Jesum, wenn sie Ihn und Sein Reich nur dulden will: Er ist’s aber, der sie auf Seinem Acker oder in Seinem Reich duldet und dulden heißt, und zwar nicht um ihres innerlichen Werths, sondern um des guten Weizens willen, wovon man einen Teil auch ausjäten würde, wenn man sie als das Unkraut vor dem Ende der Welt ausjäten wollte. Allein diese Toleranz oder Duldung wird nicht ewiglich währen; denn am jüngsten Tag wird eine Scheidung geschehen: die ärgerlichen und gesetzlosen Leute werden durch die Engel von den Gerechten abgesondert, gesammelt, und, wenn das Gericht gehalten sein wird, in den Feuerofen oder in das höllische Feuer geworfen werden. Nicht den gerechten Menschen wird Er diesen Auftrag geben, sondern Seinen Engeln, welche starke Helden sind, und mit den gottlosen Menschen in keiner Verwandtschaft stehen. Wohl dem, der diese wichtigen Dinge jetzt ernstlich bedenkt! Ja wohl denjenigen, die am Ende der Welt als ein guter Weizen verstanden werden! (Magnus Friedrich Roos)

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