Herr, Gott Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm's, Gott Jakobs. Sela. Gott, unser Schild, schaue doch; siehe an das Reich deines Gesalbten. Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser, denn sonst tausend. Ich will lieber der Tür hüten in meines Gottes Hause, denn lange wohnen in der Gottlosen Hütten. Denn Gott, der Herr, ist Sonn' und Schild, der Herr gibt Gnade und Ehre, er wird kein Gutes mangeln lassen den frommen. Herr Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verlässt.
O du lebendiger, allmächtiger Gott, wie unbegreiflich sind deine Werke; wie unaussprechlich ist deine Güte, welche du den Menschenkindern erzeigst. Wie groß ist deine Gnade, dass du uns diesen Ruhetag bereitet hast, da du unsre Seele speisen willst mit dem Brote des Lebens und uns zu trinken gibst aus der lebendigen Quelle. Lass dein Wort, das du uns heute wieder schenkst, in uns als einen heiligen Samen aufgehen, dass seine Früchte an unsrem Leben offenbar werden in unsrer Frömmigkeit und Gottesfurcht, im Absterben der Welt und in der Hingebung an dich. Verleihe uns Gnade, uns dir heute ganz zu ergeben und unsre Seele stille zu halten, damit die Strahlen deiner Gnade sich darin spiegeln, und uns durch solches Stillesein und Hoffen geholfen werde, stark zu sein in aller Gottseligkeit. Erwecke uns in dieser Morgenstunde vom Schlaf der Torheit und Trägheit zu einem neuen Leben durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Ja, komme selbst zu uns und halte deinen Sabbat in unsern Seelen. Lass unser Herz deinen Tempel sein; entzünde in uns das Feuer deiner göttlichen Liebe; erwecke uns zu dankbarem Gehorsam. Führe uns aus Glauben in Glauben, aus Liebe in Liebe, aus Kraft in Kraft, bis wir dahin gelangen, den ewigen Sabbat mit dem Volke Gottes zu feiern in der stolzen Ruhe vor deinem Throne. Amen. (Adolf Clemen)