Sie (die Frommen) werden nicht zu Schanden in der bösen Zeit, und in der Teuerung werden sie genug haben.
Teure Zeit und Hungersnot ist eine böse Zeit, und Gott der HErr straft mit Teuerung um des Geizes, Hoffart und Missbrauchs willen der zeitlichen Güter. Denn Ungerechtigkeit, Hoffart, Geiz und der schädliche Missbrauch sind vier Hungerbrunnen, daraus die Teuerung entspringt. Je mehr die Bosheit der Menschen zunimmt, je mehr der Segen Gottes abnimmt, wie Psalm 107,34 steht. Wir sehen, wie Gott der HErr Sodom und Gomorra um der Sünde willen verdorben und den Erdboden verflucht hat. Und Paulus sagt: Die Kreatur ängstet sich, weil sie der Eitelkeit unterworfen ist. Die Erde und alle Elemente sind müde, uns zu dienen, wegen des schändlichen Missbrauchs. Denn wo ein wenig Vorrat jetzt überlei ist, da wird es missbraucht, und muss der Sünde dienen; darum wird alles zu wenig. Die Zeit ist gar widerwärtig, es lauft alles wider den Strom, darum, dass die Leute Gott widerstreben, und ist keine Liebe, keine Treue mehr, darum widerstreben dem Menschen alle Elemente und alle Kreaturen. Wider solche böse Zeit tröstet nun der heilige Geist die Gottesfürchtigen: Sie sollen in der Teuerung genug haben. Wie wir sehen an der Witwe zu Sarepta, und an Ägypten zur Zeit Josephs. Also wird Gott die Seinen versorgen und ernähren, und die Frommen nicht lassen Hungers sterben, es müsste eher Brot vom Himmel regnen, wie in der Wüsten.(Johann Arnd)