Psalm 37,12
Andachten
Der Gottlose dräuet dem Gerechten, und beißt seine Zähne zusammen über ihn.
Hier ist der Tyrannen grimmiger Zorn beschrieben wider die Frommen. Und sonderlich ist das ihre Art, dass sie sehr dräuen und eine Furcht eintreiben denen, so sie verfolgen; wie wir lesen, dass die Apostel also beten: Und nun, Herr! siehe an ihr Drohen, und gib Deinen Knechten, mit aller Freudigkeit zu reden Dein Wort. Wie drohte der König in Syrien dem Könige Hiskia? Und wie betete der König Hiskia dagegen? Aus diesen beiden Exempeln Alten und Neuen Testaments sehen wir, was wir tun sollen, wenn uns unsere Feinde so heftig dräuen, und ihren Grimm und Zorn uns ankündigen: Wir sollen beten, und im Glauben beherzt sein und uns nicht fürchten, wie Petrus sagt: Fürchtet euch vor ihrem Trotzen nicht, und erschreckt nicht, sondern heiligt Gott den HErrn in euren Herzen. Da will unser lieber Gott nicht haben, dass wir die Macht der Menschen allzu sehr fürchten sollen, sondern wir sollen Gott den HErrn mehr fürchten, als Menschen, und uns auf Ihn verlassen. Denn so wir die Menschen allzu sehr fürchten, so achten wir unsern Gott so stark nicht, dass Er uns erretten könne, und schmälern Seine Ehre.(Johann Arnd)