Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » at » Sacharia » Sacharia 11,12
Zuletzt angesehen: Sacharia 11,12

Sacharia 11,12

Sacharia 11,12

Andachten

Judas, Dein gewesener Jünger, o Herr, erhängt sich, und verzweifelt an Deiner Gnade. So macht’s die Sünde. Erst gibt sie einen lieblichen Geschmack von sich; hernach, wenn sie genossen ist, wird sie der armen Seele zu Gift und Galle. So macht’s der Satan. Vor Begehung der Sünde verkleinert er dieselbe, hernach macht er große Berge daraus und malt sie dem ohnehin erschrockenen Gewissen größer vor als die viel überschwänglichere Gnade Gottes. Lass mich an dem Exempel Judä die Abscheulichkeit und die entsetzlichen Folgen der Sünde erkennen und an seinem Schaden klug werden. – Judas bringt zuvor da Geld erst wieder, ehe er sich erhängt: so wenig Ruhe lässt das ungerechte Gut einem aufgewachten Gewissen. Aber, mein unschätzbarer Heiland, wie wohlfeil bist Du, da Du doch der Schatz aller Schätze bist! Um dreißig Silberlinge gibt Dich Dein Jünger hin. Die Welt gibt Dich um eine schnöde Sündenlust. Und, o der Gnade! weil Dich Niemand besser zu schätzen weiß als Dein himmlischer Vater, und Er sieht, dass ein armer Sünder nichts hat, womit er nur einen Blutstopfen von Dir bezahlen könnte, so gibt Er Dich umsonst Allen, die Dich begehren! O unverantwortliche Schande, wenn ich Dich nicht mit begierigem Glauben hinnehmen wollte aus den Händen Deines Vaters zu meinem ewigen Heil! Für die dreißig Silberlinge ward ein Acker, der den Namen Blutacker bekam, gekauft und das obige prophetische Wort erfüllt. Siehe, Herr Jesu, mein Herz ist auch ein Blutacker, und zwar Dein Blutacker bis auf den heutigen Tag; denn Du hast ihn Dir mit Deinem Blute erkauft, und er wird noch immer damit begossen und gedüngt. O, dass er Dir nur auch zu etwas tauglich werde! Dafür sorge Du, mein Herr und Besitzer. Ich war verkäuflich, ja, wollte mich Niemand haben wegen meiner Unbrauchbarkeit, ja, wegen der vielen Dornen und Disteln, die ich trug: da erbarmtest Du Dich über mich und gabst millionenmal mehr für mich, als ich wert war. Diese Deine Gnade müsse mich vor aller Verzweiflung bewahren und mir immer neuen und mehreren Mut und Herz zu Dir machen. Amen. friedrich_arndt

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
at/38/sacharia_11_12.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain