Da soll dann kommen aller Heiden Trost, und ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen. - Und ich will Frieden geben an diesem Ort, spricht der Herr Zebaoth.
In der Unruhe der Welt hat uns Gottes Hand ein Haus gebaut, die Kirche Jesu Christi. Das ist die Herrlichkeit dieses Hauses, dass der uns da empfängt, der ist aller beiden Trost. Welcher Druck und welches Dunkel auch auf der Seele und dem Beben lasten, komm in dies Haus; komm zu seinem Wort, unter sein Kreuz, an seinen Tisch, und du wirst je länger je mehr schmecken und sehen, wie herrlich dies Haus ist, da zu uns kommt aller Heiden Trost. - Die Taube, die weggeflogen aus der bergenden Arche, findet keinen Grund und Boden in den wogenden Fluten der Welt. Aber nun hat der Vogel sein Haus gefunden und die Schwalbe ihr Nest, nämlich deine Altäre, o mein König und Gott. - Halte dich zur Gemeinschaft seines Hauses mit umso größerer Treue, je größer die Zahl derer, die sie verlassen; mit solcher Treue, wie du einst wünschtest, dem großen Volke Gottes zugetan zu sein, dem noch eine Ruhe vorhanden ist, ein ewiger Sabbat. Und so oft du in das Baus deines Gottes gehst, bring mit ein offenes Herz und eine empfängliche Seele, die wirklich mitbetet, wahrhaft und erhörbar mitbetet. Und so oft du Sonntag feierst und die großen, heiligen Seiten, lass die hehren Klänge, die da angeschlagen werden im Gotteshaus, weitertönen in deinem Hause und Beben, in reinen Sonntagsfreuden, in sabbatlicher Weihe, in einem versöhnten Herzen und geheiligten Wandel. Dann soll sich auch an dir die Verheißung erfüllen: Ich will Frieden geben an diesem Orte. Es mögen Seiten kommen, wo draußen nirgends mehr Frieden für dich ist, wo die Unruhe und Angst der Welt dir näher und näher rückt; im Hause des Herrn sollst du auch dann noch Frieden haben, da ihn wiederfinden, wäre er auch aller Orten gewichen. (Adolf Clemen)