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Nahum 1,7

Nahum 1,7

Andachten

Der HErr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not, und kennt die, so auf Ihn trauen.

Was man an dem HErrn hat, kann man besonders zur Zeit der Not sehen. In ruhigen Zeiten ist dem Menschen die Güte und der Schutz Gottes zu gewöhnlich und zu allgemein, als dass er viel auf Gottes wirkliche Fürsorge achtete. Ist aber der Mensch in der Not, dann muss er Gott für sich besonders ansprechen; und dann wird ihm des HErrn Güte und Schutz persönlich, dass er es merken kann, wie viel Sorgfalt und Aufsicht der HErr gerade ihm zukommen lässt. Schon darum ist es gut, dass wir manchmal es auch übel haben und ins Gedränge kommen, weil uns damit Gott, als verdrösse es ihn, dass man Sein sollte so wenig achten, gleichsam zupfen und sagen will: „Du tust immer, als ob ich nichts für dich wäre; merk doch auf, was ich dir bin und was ich für dich tue.“

Diese persönliche Hilfe erfahren die, welche auf Ihn trauen. Ob ein Mensch aber auf Ihn traue, zeigt sich erst in der Not. Da scheiden sich die Menschen in verschiedene Klassen. Die Einen wollen verzagen und verzweifeln, kommen nicht an Gott hin, zum Beweis, dass sie auch vorher nicht bei Gott waren, wenn es auch den Schein gehabt hat. Mit diesen mag's dann gehen, wie es geht; wenigstens die Verheißung, dass Gott ihnen gütig sei und eine Veste in der Not, haben sie nicht. Andere merken bald auf und schreien nach ihrem Gott. Das aber können sie wieder mit mehr oder weniger Vertrauen tun. Oft ist das Vertrauen klein; und Manchen ist's, als dürften sie nicht trauen, dürften sie nicht denken, etwas an ihrem Gott zu haben. Sie stecken auch noch zu tief in natürlicher, gar sündlicher Art, als dass die Hoffnung zu Gott gleich durchschlüge. Solchen wird die Güte und Hülfe Gottes nur langsam bewusst; aber Gott nimmt sie noch mehr in die Zucht, dass sie's lernen, an Ihn sich zu halten, ohne an alle mögliche falsche und gebrechliche Stützen sich anzuklammern. Die Einen lernen, die Andern nicht; und so geht's verschiedentlich zu. Doch gibt's auch Solche, die im Augenblick ganz bei ihrem Gott sind; und diese sind's denn, welche die persönliche Güte und Bewahrung Gottes zu schmecken bekommen.

Unser Spruch redet von allgemeinen Nöten, die über Alle kommen, und an welchen auch die Frommen Anteil haben müssen. Fühlen sich doch diese auch nicht von aller Schuld frei; und dass wenigstens der Schrecken, die Sorge und Bekümmernis auch an sie kommt, haben sie wohl verdient, wie es überhaupt angemessen ist, dass sie, weil sie sonst im Zusammenhang mit Allen stehen, auch mit diesen Leiden und die Last tragen. Sie sind es aber denn doch, auf welche der treue Gott ein Auge behält. Sie dürfen es erfahren, dass Er gütig ist, dass Er es ihnen am Nötigen zum Durchkommen nicht fehlen lässt, wie etwa Andern, dass Er ihnen Labsal und Erquickung sendet, wenn Andern nicht, dass Er in großen Gefahren, in welchen Andere umkommen, wunderbar behütet und beschützt.

Meinen wir freilich oft, als sei's nicht so, und gehe es in allgemeinen Nöten den Gerechten wie den Gottlosen, so könnte immer gefragt werden, ob die, welche die Güte und Hülfe Gottes für sich erwarten, wirklich auch ganz die sind, wie es der HErr von Gottvertrauenden fordert. „Er kennt,“ sagt der Prophet, „die, so auf Ihn trauen!“ Erfahren aber werden wir's einmal, wie treu Er Sein Wort gehalten hat, wie Er wirklich Seinen Getreuen gütig und eine Veste gewesen ist in der Not!

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