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Micha 7,8

Micha 7,8

Andachten

Freue dich nicht, meine Feindin, dass ich darniederliege, ich werde wieder aufkommen.
Beschwerde, Anstoß, Kummer und Ängstlichkeit kann sich manchmal ein Gemüt machen, wenn man nicht nur seine eigenen Gebrechen, Fehler und Verderbnisse sieht, sondern auch gar aus Schwachheit, aus Unvorsichtigkeit oder aus Übereilung selbst zum Fall kommt; dass man selbst öfters sündigt und vor dem Herrn Übels tut. Ach, da kann das Herz gewaltig an das Stolpern geraten, den Mut manchmal wegwerfen und sich gar des Weges wieder entschlagen und denken: „nun ist es gar mit mir verdorben, nun ist es gar nichts wert mit mir. Siehe, so grob hast du es nun gemacht!“ Indessen, was ist zu tun? Es ist nun einmal geschehen. „Habe ich dich beleidigt, was tue ich dir damit, o du Menschenhüter?“ sagt Hiob (7, 20). So sage du denn auch zu ihm: „Ob ich schon in den Kot gefallen bin, Herr Jesu, dennoch, dennoch bleibe ich stets bei dir; dennoch will ich wieder zu dir kehren. Ich will wieder eine neue Übereinkunft mit dir machen. Wenn ein Kind gefallen ist, so muss es sich allerdings wieder zur Mutter kehren. Aber weshalb kommt ein Kind zum Fallen? Weil es nicht bei der Mutter bleibt. Nun, Herr Jesu, ich will stets bei dir bleiben. Ich sehe wohl, was davon kommt, wenn man nicht fleißig betet, wenn man nicht fein nahe bei seinem Herzen bleibt, wenn man sich nicht stets an deiner Hand festhält. Ach, ich würde immer fallen, wenn ich nicht bei dir bliebe. Halte du mich fest bei deiner Hand, dass ich forthin nimmermehr falle!“

Ein Kind ist seiner Mutter Lust;
Sie nährt es selbst aus ihrer Brust,
Ermüdet nicht im Sorg'n und Tragen.
So liebst du einen jeden, Herr,
Als wenn nur der dein Liebling wär;
Drum können wir's auf dich nur wagen.
Wir wollen süß vertraulich sein,
Dich, Lieb', anseh'n und uns erfreu'n. (Gerhard Tersteegen)


Freue dich nicht, meine Feindin, dass ich danieder liege; ich werde wieder aufkommen. Und so ich im Finstern sitze, so wird doch der Herr mein Licht sein.

Dies mag das Gefühl eines Mannes oder einer Frau aussprechen, die zu Boden getreten und unterdrückt sind. Unser Feind mag unser Licht auf eine Zeitlang auslöschen. Es ist gewisse Hoffnung für uns in dem Herrn; und wenn wir auf Ihn vertrauen und rechtschaffen und lauter bleiben, so wird unsre Zeit des Daniederliegens und der Finsternis bald vorüber sein. Die Beschimpfungen der Feinde währen nur einen Augenblick. Der Herr wird bald ihr Lachen in Leidtragen wandeln und unser Seufzen in Singen.

Wenn auch der große Feind der Seelen eine Weile über uns triumphieren sollte, wie er über bessere Männer, als wir sind, triumphiert hat, so lasst uns doch ein Herz fassen, denn wir werden ihn binnen kurzem überwinden. Wir sollen aufstehen von unsrem Fall, denn unser Gott ist nicht gefallen, und Er wird uns aufheben. Wir sollen nicht in der Finsternis bleiben, obwohl wir für den Augenblick darin sitzen; denn unser Herr ist die Quelle des Lichtes, und Er wird uns bald einen freudevollen Tag bringen. Lasst uns nicht verzweifeln oder auch nur zweifeln; Ein Umdrehen des Rades, und die Untersten werden oben sein. Wehe denen, die jetzt lachen, denn sie werden trauern und weinen, wenn ihr Prahlen in ewige Verachtung verwandelt worden ist. Aber gesegnet sind alle heilig Trauernden, denn sie sollen göttlich getröstet werden. (Charles Haddon Spurgeon)

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