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Hosea 2,19

Hosea 2,19

Andachten

„Ich will Mich mit dir verloben in Ewigkeit. Ich will Mich mit dir vertrauen in Gerechtigkeit und Gericht, in Gnade und Barmherzigkeit.„
Die teuersten und heiligsten Verbindungen unter den Menschen gebraucht Gott, um Seine Liebe zu Seinem Volk darzustellen und ihnen begreiflich zu machen. Er tritt vor uns wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet, wie ein Vater, der Erbarmen mit seinem Sohne hat, wie ein Freund, der die Schmerzen des Freundes mitfühlt wie ein Arzt, der heilt wie ein König, der Gaben austeilt. Hier nun wird Er dargestellt unter dem Bilde eines Bräutigams, der eine ewige Verbindung mit Seiner Kirche und mit jedem erlösten Gliede derselben ein: geht, für alle Ewigkeit gelobt Er Seiner verlobten Braut Treue, steckt den Trauring an ihren Finger, und ruft zu Zeugen dieses feierlichen Aktes Gerechtigkeit und Gericht, Gnade und Barmherzigkeit auf.

Wie unsicher sind die scheinbar festesten Verbindungen der Erde! Der Bruder muss sich vom Bruder, der Mann von seinem Weibe, das sind von den Eltern, der Freund vom Freund trennen. Aber in unsrer Verbindung mit Gott, Ihm vermählt durch einen ewigen Bund, ist kein Schmerz der Trennung jemals zu fürchten. Krankheit, Alter, Tod und Grab hat keine Macht über sie. „Ich will mich mit dir verloben in Ewigkeit!“

Gleich der menschlichen Verbindung, die hier wie an anderen Stellen der heiligen Schrift als Bild und Symbol eines noch heiligeren und höheren Bundes gebraucht wird, ruht diese himmlische Vermählung auf dem zwiefachen Grunde der Ehre und Liebe. Gerechtigkeit und Gericht, diese beiden Repräsentanten der Ehre Gottes, kommen zuerst, Gnade und Barmherzigkeit folgen. Die Verbindung ist gegründet auf ewige unwandelbare Wahrheit, Treue, Gerechtigkeit und Vertrauen und unter dem Kreuz auf Golgatha ist sie unterzeichnet und besiegelt worden. Da sind „Güte und Treue einander begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben einander geküsst.“ Ps. 85,11. Christus hat geliebt die Gemeinde, dass Er sich selbst für sie dahin gegeben hat. Welch eine unendlich große, ewige Morgengabe hat das Opfer am Kreuz der Braut des Himmels erworben und sicher gestellt!

Bald wird der feierliche Tag vorhanden sein, an welchem die verlobte Braut ihrem himmlischen Bräutigam zugeführt und von Ihm in Seinem herrlichen Palast empfangen werden wird. Der hochzeitliche Festzug ordnet sich schon, Gerechtigkeit, Gericht, Gnade und Barmherzigkeit tragen die Fackeln vor ihm her, um ihn zum Palast des Königs zu geleiten. Haben denn auch wir die Stimme der Wächter vernommen, die da mitten in der Nacht rufen: „Siehe, der Bräutigam kommt! geht aus, Ihm entgegen!“?

Öffne mir die Perlentore, O du Schmuck der Himmelsstadt! Licht, vom Licht zum Licht erkoren, Eh' die Welt den Anfang hat. Eile, Liebster! heimzuführen Meine Seele, Deine Braut, Die Du Dir hast anvertraut. Lass mich Deine Klarheit zieren, Wo mich keine Sündennacht Mehr betrübt und finster macht. (John Ross MacDuff)

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