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Hesekiel 11,19

Hesekiel 11,19

Andachten

Und Ich will euch ein einträchtiges Herz geben und einen neuen Geist in euch geben, und will das steinerne Herz wegnehmen aus eurem Leib und ein fleischernes Herz geben.
(Ezech. 11,19.)

Das steinerne Herz in uns ist die Ursache alles Haders. Kain hatte ein steinernes Herz; Jakob, als er seinem Bruder die Erstgeburt stahl; die Brüder Josephs, als sie ihn verkauften; Saul, da er den Speer nach David warf; David, als er den Uriasbrief schrieb; ja das ganze Volk von der Wüstenzeit her, bis dass die Zeit erfüllt war. Nie und nirgends aber ist die steinharte Natur des Menschenherzens so offenbar geworden, als da der Sohn Gottes in die Welt kam, von Herodes an, der die Kindlein mordete, bis dahin, wo sie schrien: Kreuzige, kreuzige Ihn! - Und wer unter uns seine eigene, inwendige Herzensbeschaffenheit kennt, der wird selbst genug zu sagen haben vom steinernen Herzen. Wie viel Hammerschläge des Gesetzes haben wohl dazu gehört, es zu zersprengen? und wie viel heiße Liebesglut, um es zu zerschmelzen? Wenns denn nur endlich ein Fleischernes geworden ist! Der neue Geist, der tuts. Seit jenem ersten Pfingsttag ists geschehen; von daher stammt der wunderbare Herzenstausch. So prüfe sich denn jeder, ob ihm das steinerne Herz genommen und das fleischerne gegeben sei! Ach, sprichst du wohl, es sind aber noch harte Stellen da, die machen mir viel Plage. Wirfs auf den HErrn! Er sagt: Ich wills tun, Ich will wegnehmen, Ich will geben! Nicht du! so halt Ihn doch beim Wort! Amen. (N. Fries.)


Ich will euch ein neu Herz und einen neuen Geist in euch geben, und will das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen, und euch ein fleischern Herz geben.

Wenn es fehlt bei einem Menschen, (und bei welchem fehlt es nicht?) so fehlt es am Herzen. Das Herz des Menschen, oder sein Dichten und Trachten ist böse von Jugend auf. Es ist für alles Böse empfänglich, weich, um alle böse Eindrücke blitzschnell aufzunehmen; nur für Gott und göttliche Dinge gewöhnlich hart wie Stein und ohne Gefühl. Wer kann diese Härte erweichen? diesen Stein zermalmen? Der Herr hat es verheißen, er ist treu, er wird's auch tun. Trage du dein Herz nur fleißig zu ihm, setze dich den Strahlen seines erwärmenden und erweichenden Feuers der Liebe recht aus, in herzlichem, innigen Gebete, so wird, so muss sich dein Herz ändern. Alle Dinge ändern sich, wenn sie dem Feuer nahe kommen, sie schmelzen, erweichen oder verhärten, werden geläutert, gereinigt, verschönert oder verzehrt. Der Herr ist ein verzehrendes Feuer; versenkest du dich in ihm, wie der Goldschmied das Gold in das Feuer hält, so muss, was hart ist, weich, was unrein, rein, was böse ist, verzehrt werden. Kein Mensch kann sich entschuldigen mit seinem schwachen oder harten Herzen, das er von Natur bekommen hat, seitdem der Herr so deutlich und bestimmt versprochen hat, uns ein neues Herz und einen neuen Geist zu geben, das steinerne Herz wegzunehmen und uns ein fleischernes, weiches, für seine Eindrücke und Einwirkungen empfängliches Herz zu geben. Er gibt gewiss, wenn du dir geben lässt, er nimmt gewiss das alles hinweg, wenn du es nehmen lässt. (Johannes Evangelista Gossner)

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