Jeremia 17,7
Andachten
Gesegnet ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt, und der Herr seine Zuversicht ist.
David hatte schon so manche Errettung aus Sauls Händen erfahren, hatte die Verheißung, er solle König werden, und sprach doch in seinem Zagen: Ich werde noch eines Tages in Sauls Hände fallen. Abraham geriet in Sorgen, er möchte getötet werden, da er doch den verheißenen Sohn noch erst haben sollte. Niemand drückt aber das natürliche Misstrauen des Menschen kräftiger aus als Hiob, wenn er Kap. 9, 16. sagt: Wenn ich ihn schon anrufe, und er mich erhört, so glaube ich doch nicht, dass er meine Stimme hört, - als wollte er sagen: wenn ich auch um etwas bitte und bekomme es, so glaube ich doch noch eher, dass es zufällig geschehe, und sich auch ohne mein Gebet so zugetragen haben würde, als dass ich darin eine göttliche Gebetserhörung erkennen sollte. Dies geht weit; aber so ist unsere Natur. Kein äußerliches Mittel ist auch im Stande, dies Misstrauen auszurotten, sonst würden die Juden ja, um der vielen unleugbaren Wunder willen, die Jesus tat, haben glauben müssen. Aber dann muss unser Herz selbst geändert und erneuert werden, damit in diesem guten Baum auch die gute Frucht des Vertrauens wachse. Wer nun eine unwandelbare Sicherheit begehrt, muss sie in dem Gott Amen suchen, denn es ruht der Mut in Christi Blut, und nicht in unsern eignen Händen. (Gottfried Daniel Krummacher)