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Jesaja 65,25

Jesaja 65,25

Andachten

Wolf und Lamm sollen weiden zugleich.

Alles wird wiederhergestellt werden, wenn Christus herrscht.
Hier scheint ein Vergleich zwischen Christus und Adam vorzuliegen. Denn wir wissen, dass alle Leiden dieser Zeit von der Sünde des ersten Menschen herrühren; seit damals sind wir der Herrschaft beraubt, die Gott dem Menschen über Tiere aller Art verliehen hatte. Diese gehorchten vorher alle willig dem Befehl des Menschen und folgten seinem Wink; jetzt aber lehnen sich die meisten von ihnen gegen den Menschen auf und führen auch untereinander Krieg. Wenn nun Wölfe, Bären, Löwen und andere wilde Tiere dem Menschen Schaden zufügen und auch den Tieren, von denen wir einen gewissen Nutzen haben, ja, wenn die Tiere, die dem Menschen eigentlich nützen sollten, ihm feindselig gegenübertreten, so ist dies seiner Sünde zuzuschreiben, da sein Ungehorsam die Ordnung der Dinge zerstört hat. Da es aber Christi Aufgabe ist, alles wieder in rechten Stand und Ordnung zu bringen, so wird die Verwirrung und Unordnung, die jetzt in den menschlichen Verhältnissen besteht, durch die Ankunft Christi beseitigt werden, weil dann nach Aufhebung des Verderbens die Welt zu ihrem ersten Ursprung zurückkehrt. Der Löwe wird fressen, ohne zu schaden, er wird nicht mehr Verlangen tragen nach Beute; die Schlange wird, mit ihrem Staub zufrieden, sich darin verkriechen und nicht mehr durch ihren tödlichen Biss schaden; kurz, alles, was verstört und in Unordnung gebracht ist, wird wieder geordnet werden.
Daneben darf man ohne Zweifel in den Worten des Propheten eine allegorische Hindeutung auf blutdürstige, grausame Menschen finden, deren rohe und wilde Natur gebändigt wird, sobald sie unter das Joch Christi treten. Aber zunächst müssen wir an die durch den Fall der Menschen bei allen Geschöpfen eingetretene Verwirrung denken; wenn wir das nicht täten, könnten wir diese Wohltat der Wiederherstellung nicht deutlich und völlig verstehen. Zugleich müssen wir uns an den Inhalt des elften Kapitels erinnern. Hier wird und gesagt, wie die Menschen sind, bevor der Herr sie bekehrt und sie seiner Herde hinzufügt, nämlich wilde und ungezähmte Tiere; dann erst beginnen sie, jede schädliche Handlung zu unterlassen, wenn der Herr ihre unreine Lust und ihre wahnwitzige Begierde zum Böses-tun unterdrückt hat. (Jean Calvin)

Predigten

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