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Jesaja 49,23

Jesaja 49,23

Andachten

Du wirst erfahren, dass Ich der HErr bin, an welchem nicht zu Schanden werden, die auf Mich harren.
In den Wegen Gottes geht die Nacht vor dem Tag, die Enge vor dem weiten Raum, der Sturm vor der Stille, der Kampf vor dem Sieg, die Erniedrigung vor der Erhöhung, das Glauben vor dem Schauen, der Tod vor dem Leben her. Wenn nun ein Mensch mit seinem Glauben eine Verheißung oder ein evangelisches Wort Gottes ergreifen und dabei harren kann, bis es erfüllt wird, so ehrt er Gott und wird nicht zu Schanden. Er muss aber bei diesem Harren etwas wagen und leiden, und wenn er sieben Tage geharret hat, hernach, wie Noah im Kasten, noch andere sieben Tage harren, ja er muss harren, bis dasjenige kommt, was er nach der Verheißung Gottes erbeten und gehofft hat. Wo sind aber die Gläubigen, die so harren? Wie Viele werden nach einem kleinen Anlauf wieder müde und lässig, versinken ins Murren und Klagen, und geben wohl gar die ganze Anbetung, ja den ganzen Dienst Gottes auf, weil Gott nicht alsbald gibt und tut, was sie wollen. Jes. 49,4. bekennt der Messias: Er habe selbst einmal gedacht, Er arbeite in Seinem prophetischen Amt vergeblich, und bringe Seine Kraft umsonst und unnützlich zu, wiewohl Seine Sache des HErrn und Sein Amt Seines Gottes sei. Er musste also auch auf den HErrn harren, und die Erfüllung der Verheißungen Seines Vaters erwarten, die V. 5-9. stehen. Hernach wird V. 14. von Zion oder dem Volk Gottes gesagt, dass es unter seinen schweren Bedrängnissen spreche: der HErr hat mich verlassen, der HErr hat mein vergessen. Es muss also harren, bis die Verheißungen in die Erfüllung gehen, die V. 15-23. stehen, und erfährt zuletzt, dass Gott, der diese Worte geredet hat, der Jehovah, der Ewige und Unveränderliche sei, an welchem nicht zu Schanden werden, die auf Ihn harren. Wer wird aber zu Schanden? Zu Schanden werden Alle, die im Unglauben dahingehen, und aufs Eitle, nämlich auf Menschengunst, auf ihre eigene Klugheit, oder auf den Reichtum ihr Vertrauen setzen. Zu Schanden werden die losen Verächter, welche das Wort Gottes für etwas Unsicheres und Ungewisses, ja für ein loses Geschwätz, und das Harren auf die Erfüllung der göttlichen Verheißungen für eine Torheit halten, ja welche diejenigen in ihren Herzen verachten, die sich an Gott halten, den man nicht sieht, und die um unsichtbarer und zukünftiger Dinge willen gegenwärtige Wollüste und mit Sünden verbundene Vorteile, wie Moses, verläugnen. Zu Schanden werden überhaupt alle Heuchler und Gottlosen, denn sie sind wie Spreu, die der Wind zerstreut. Ihr Weg vergeht. Ihre Hoffnung ist verloren. Vielleicht denkt Manche, er wollte gern auf den HErrn harren, wenn nur dieses Harren bei ihm nicht mit Unglauben vermengt wäre, wen nur nicht täglich Fehler mit unterliefen, und wenn nur im Gewissen keine Anklage wegen der vorher begangenen Sünden vorhanden wäre. Allein wenn diese Einwendungen gälten, so dürfte unter allen Menschen Keiner auf den HErrn harren. Was sagt aber der himmlische Vater V. 6. zu Seinem Sohn? er sagt: Ich habe Dich zum Licht der Heiden gemacht, dass Du Mein Heil seiest bis an der Welt Ende. Nun wenn Christus das allgemeine Heil der Menschen ist, so dürfen alle Menschen auf den HErrn harren; um Seinetwillen und in Seinem Namen dürfen sie harren, wenn sie schon schwach sind und keine eigene Gerechtigkeit haben. Harre also des HErrn, sei getrost und unverzagt und harre des HErrn. (Magnus Friedrich Roos)

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