Hab ich es nicht getan, der Herr? Und ist sonst kein Gott, ohne ich, ein gerechter Gott und Heiland, und keiner ist, ohne ich.
Wenn ein Sünder bekehrt wird, gibt es nicht bloß Freude im Himmel, sondern auch einen Rumor in der Hölle. Der Herr, dein Heiland, fegt und säubert selbst das Herz, dass es ihm eine bräutliche Wohnung sein möge. Manche meinen, sie dürften ihn sich erst dann aneignen und Seiner froh werden, wenn sie zuvor alles sündige Wesen von sich getan: wollen selber kehren und fegen. Damit bringen sie nichts zu Stande, weil es zu einer andern Türe wieder hereinkommt und hindern damit den Herrn selbst mit ihrem eigenen Wirken. Denn diese Ehre der Herzensreinigung will er selbst vornehmen; darum sagt er: ich bin der Herr, dein Arzt. Diese Ehre will er keinem Andern lassen: „Ich bin dein Heiland und sonst Keiner mehr.“ Die Seele muss das erkennen, wenn ihr soll geholfen werden, dass nur Gott ein rein Herz schaffen kann, und bitten: Schaff, o Gott, ein solches in mir! (Herzbüchlein von M. Frommel.)