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Psalm 9,19

Psalm 9,19

Andachten

Denn er wird des Armen nicht so ganz vergessen, und die Hoffnung des Elenden wird nicht verloren sein.

Wir können alles leicht wegwerfen und fallen lassen, nur das, was wir wegwerfen und auf den Herrn werfen sollen, dieses Werfen verstehen wir nicht oder sehr schlecht. Der Heiland steht, gemäß diesem und andern Sprüchen seines Mundes, vor uns, sieht uns in unserm Jammer, in unsrer Angst, Furcht und Bangigkeit, es bricht ihm sein Herz, er ruft uns zu: „Mein Kind, gib nur her, was dich jammert, wirf auf mich die Last, die dich niederdrückt, ich sehe, du kannst sie nicht tragen.“ Und wir wollen nicht, wir können uns nicht trennen von der verhassten Last: wir geben ihm nicht, was wir doch nicht tragen können; wir halten fest, was er uns gütig abnehmen will. Sind wir nicht verkehrt und eigensinnig zu unserm eignen Schaden? Wer aber die Kunst gelernt hat, alles auf den Herrn zu werfen, wer weiß, wie nahe er uns steht, wie gerne er alles annimmt, was wir auf ihn legen, der bleibt ohne Furcht und Angst; er hält sich an seine Zusage, an den Trost der Schrift, die nicht lügen kann. Der Herr kann unmöglich eines armen Leidenden, der auf ihn hofft, vergessen oder ihn verlassen. Nein, nicht vergessen, nicht verlassen, prüfen will er nur deine Hoffnung, dein Vertrauen, deine Gelassenheit. Wie könntest du denn deine Hoffnung und Zuversicht beweisen, wenn keine Leiden über dich kämen? Wie könnte deine Geduld geübt werden, ohne Übung, ohne Stoff zur Übung, ohne Trübsal? Also wirf, wirf all deinen Kummer auf den, der seine Hand, seinen Schoß offen hält, um ihn dir abzunehmen. Hoffe auf ihn, er wirds wohl machen. Dein Kummer ist ein Dornbette, das du dir selbst bereitest; wirf dich dem Herrn in seine Arme, so liegst du auf Rosen und Flaum. (Johannes Evangelista Gossner)


Armut ist ein hartes Erbteil; aber die, welche auf den Herrn trauen, werden durch den Glauben reich gemacht. Sie wissen, dass sie nicht von Gott vergessen sind; und obwohl es scheinen mag, als wenn sie bei der Verteilung der guten Dinge dieser Erde übersehen wären, so hoffen sie doch auf eine Zeit, wo all dieses ausgeglichen sein wird. Lazarus wird nicht immer unter den Hunden an des reichen Mannes Tür liegen, sondern wird seinen Lohn in Abrahams Schoß haben.

Selbst jetzt gedenkt der Herr seiner armen, aber Ihm teuren Kinder. „Ich bin arm und elend, der Herr aber sorget für mich,“ sagte vor alters einer, und so ist es auch. Die gottesfürchtigen Armen haben große Hoffnungen. Sie hoffen, der Herr werde sie mit allem, was zum Leben und göttlichen Wandel dienet, versehen; sie hoffen, alle Dinge zu ihrem Besten wirken zu sehen; sie hoffen auf eine umso nähere Gemeinschaft mit ihrem Herrn, der nicht hatte, wo Er sein Haupt hinlegen konnte; sie hoffen auf Seine zweite Zukunft und darauf, an seiner Herrlichkeit teilzunehmen. Diese Hoffnung kann nicht verloren sein, denn sie ist aufbehalten in Christo Jesu, der ewiglich lebet; und weil Er lebet, sollen auch sie leben. Der arme Heilige singt manches Lied, welches der reiche Sünder nicht verstehen kann. Deshalb lasst uns, wenn wir karge Kost hienieden haben, an den königlichen Tisch dort droben denken. (Charles Haddon Spurgeon)

Predigten

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