**Herr, die Wasserströme erheben sich, die Wasserströme erheben ihr Brausen, die Wasserströme heben empor die Wellen. Die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen gräulich, der Herr aber ist noch größer in der Höhe. - Darum fürchten wir uns nicht, wenn gleich die Welt unterginge, und die Berge mitten ins Meer sänken. Wenn gleich das Meer wütete und wallte, und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Sela.*¹⁾*
Unser Aller Leben ist eine Fahrt über ein sturmbewegtes Meer. Aber auf dem Lebensmeere gibt es ein Schiff, das uns bergen, das uns durch alle Stürme sicher hindurchbringen will in den Hafen, in die ewige Heimat. Das ist die Kirche, das ist die Gemeinschaft Jesu. Wer bei ihm im Schiff ist, der ist geborgen mitten in allen Stürmen. Bist du nun bei ihm? Nicht dem schwankenden Kahn deiner eignen Kraft vertraue dich an. Ein Spiel der Wellen, wird er hierhin und dorthin verschlagen. Eine Zeit lang hält er sich über dem Wasser; allmählich sinkt er, zuletzt zerschellt er an den Klippen und Felsenriffen. - Komm zu Jesu ins Schiff. Lass seine Hand dich führen. Dass sein Schiff auch dich hindurch. retten durch alle Kämpfe in den Hafen des ewigen Friedens, wo alle Stürme schweigen. - Ja, Herr, deine Hand soll uns führen. Deine Rechte soll unser Lied sein im Hause unsrer Wallfahrt, der du auch im Meere Wege gegeben hast, und mitten auf den Wellen sichern Lauf. Mit deiner heiligen Gegenwart im Schiffe der Apostel; mit dem ewigen Gnadenlichte, als sie zu dir riefen im Sturm; mit dem allmächtigen Worte, dem Wind und Meer gehorsam sind, behüte uns, lieber Herr und Gott, in aller Not; hilf uns durch Sturm und Errettung, dass wir deine Ehre rühmen, und seine Gnade preisen ewiglich. Amen. (Adolf Clemen)