Psalm 83,2
Andachten
Gott, schweige doch nicht also; Gott, halte doch nicht so inne!
Mit diesen Worten trägt der Prophet Gott dem HErrn die große Kriegsnot und seine ängstliche Furcht und Bekümmernis vor und bittet Gott den HErrn: Er wolle doch nicht so stille schweigen wider das große Lästern und Schmähen der Feinde, denn wenn sie die reine Lehre, Gottes Wort und den wahren Gottesdienst lästern und schmähen, so lästern sie Gott selbst. Und solche Lästerung tut den Gläubigen weher, denn ihre eigene Not und Gefahr. Es antwortet aber Gott der HErr auf zweierlei Weise, entweder durch öffentliche Bekenntnisse Seiner Diener und der heiligen Märtyrer, oder durch eine tätliche Antwort, wenn Er die Lästerer zur Rache und Strafe zeucht, und Seine armen Schäflein aus dem Rachen der Wölfe errettet. Unterdessen müssen wir Geduld lernen, und wenn gleich etliche von den Gläubigen hingerissen werden als Schlachtschafe, so können doch die Feinde die ganze Heerde der Christenheit nicht vertilgen, Christus, unser Haupt wird die Seinen wohl schützen und erhalten.
Unterdessen sollen wir beten, und wenn wir kräftig beten von ganzem Herzen, so erwecken wir Gottes Gewalt wider die Feinde, wie mächtig und grausam sie auch seien, und Gott schafft es auch dann, dass wir unter Seiner göttlichen Gewalt Schutz haben. Und das ist dann der Christen Sieg durch den Glauben. So hat David, Hiskia, Josaphat und Assa gesiegt. (Johann Arnd)