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Psalm 73,1

Psalm 73,1

Andachten

Israel hat dennoch Gott zum Trost, wer nur reines Herzens ist. Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen - denn es verdross mich auf die Ruhmrätigen, dass es den Gottlosen so wohl ging. Denn sie sind in keiner Gefahr, stehen fest wie ein Palast – aber – aber wie werden sie so plötzlich zunichte.

Das ist der allgemeine Stein des Anstoßes bei vielen - auch guten Gemütern, an dem einige schier straucheln, andere wirklich fallen, weil sie nicht Geduld genug haben, das Ende abzuwarten. Man lese den ganzen Psalm aufmerksam und betrachte, wie wahr alle Worte sind. Gott lässt es den Gottlosen, Ungläubigen und Ungerechten wirklich wohl gehen und gelingen, als wenn er ihr Freund und Patron wäre; und die Frommen müssen leiden und unterdrückt werden, als wenn Gott ihr Feind und Widersacher wäre. Sieh, das ist eine alte Geschichte. Davon wusste Assaph und alle alten Frommen schon zu sagen; das war vor Jahrtausenden so, ist noch so und wird so sein, so lange diese Welt in diesem jetzigen Zustande sich befindet. Wenn du deswegen die Frömmigkeit, den Glauben an Gott und Christus verwirfst oder gering schätzest und dich etwa gar davor fürchtest, weil es den Gläubigen nicht wie den Übeltätern, wohl geht, so verwirfst und verdammst du alle Heiligen und Gerechten aller Zeiten, die Gott auserwählet und geliebt hat. Alle, alle wurden durch viele Trübsal geprüft, aber ihr Ende - war herrlich, und dort - dort leuchten sie wie die Sonne, und der Höchste ist ihr Lohn. Und das Ende der Gottlosen, die hier glücklich sind, ist schrecklich - und ihr Los wird ewig schrecklich sein. (Weish. 5,15.16.) Willst du also nicht lieber mit den Gerechten eine kurze Zeit leiden und dann ewig herrlich sein, als mit Frevlern hier Gott vergessen, schwelgen, prassen und dann in die Hölle begraben werden? - Nein, sagst du mit Assaph: Dennoch bleib' ich stets an dir - wenn ich nur dich habe rc. (Johannes Evangelista Gossner)


„Sage den Kindern Israel, dass sie ziehen!“ (2 Mos. 14,15). Wir wollen ziehen, auf Sein Wort hin sei‘s gewagt! „Israel hat dennoch Gott zum Trost!“ Mit diesem „dennoch“ ziehen wir ein ins neue Jahr; „dennoch“, bleibe unsere Losung; trotzig und kühnlich gegen alles in uns und außer uns, gegen alle Anschläge und Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes (2 Kor. 10,5); demütig, tief demütig aber nach oben: „Ja HErr, aber doch!“ „Dennoch!“ (Theodor Hans)

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