Die Könige am Meer und in den Inseln werden Geschenke bringen. - Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Seelen der Armen wird er helfen.
Das muss aber nicht ohne Ursache geschehen, dass unser Heiland in diesem Eingang lauter fremde, geborgte Sachen brauchte; die Eselin samt dem Füllen ist entlehnt, fremde Kleider werden aufgedeckt und auf den Weg gebreitet. Freilich tut das der Herr Jesus mit großem Bedenken. Er will durch seine Demut unsre Hoffart büßen, und seinem himmlischen Vater das Herz erweichen, dass er uns günstig werde. Er will sich nicht prächtig ausstaffieren, damit arme Leute sich vor ihm nicht scheuen, sondern dass auch die geringsten Bettler unerschrockenen Gemütes zu ihm treten, wenn sie oft in lauter geborgten Kleidern zur Beichte und zum Tisch des Herrn kommen. Fasst denn Trost, ihr armen Leute, in dieser eisernen schweren Zeit! Vornehmlich will er uns gleich wie in einem hellen Spiegel weisen, wie er seine Sachen anstelle, wenn er will seinen geistlichen Einzug in unsre Herzen halten; er staffiert sich da mit lauter fremden, geborgten Sachen aus; des müssen wir uns gewöhnen und uns in seine Weise schicken lernen, und alle Zeit an sein Wort denken: selig ist, der sich an mir (und meiner Einfalt) nicht ärgert (Matth. 11, 6.). Dein König kommt, er bringt deinem Herzen ein königlich Herz, seine königliche Gnade und Gunst, seine königlichen Güter, Schutz und Beistand; er wird sich königlich verhalten. In diesem Wort steckt Alles. Der Herr Jesus wird nicht darauf sehen, was billig wäre, dir zu nehmen, sondern was seiner königlichen Majestät löblich sei, dir zu geben.