Ach HErr! strafe mich nicht in Deinem Zorn, und züchtige mich nicht in Deinem Grimm.

Gott straft auf zweierlei Weise: Teils leiblich, teils geistlich. Wenn nun Gott gleich zeitlich straft, einem Leib und Leben, Ehre und zeitliche Güter nimmt, die Seele aber ihren Trost und Hoffnung noch behält, so ist es doch alles eine gnädige Vater-Rute und Züchtigung in Gnaden. Denn was fragt eine gläubige Seele nach Himmel und Erden, wenn sie Gott und Seine Gnade und Liebe behält? Sie muss doch das Zeitliche einmal verlieren und verlassen; aber wenn Gott die Seele angreift, dieselbe Höllenangst empfinden. lässt und Seinen Trost hinweg nimmt, das ist die rechte Strafe, der rechte Zorn Gottes und ein Vorschmack der Hölle; dafür ein Mensch lieber alles zeitliche Kreuz leiden sollte.(Johann Arnd)